Seite 53 - wirtschaft_und_weiterbildung_10_2011

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10_2011
wirtschaft + weiterbildung
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geworden ist.“ Die Forscher seien immer
stärker an quantitativer empirischer For-
schung interessiert, aufseiten der Prakti-
ker setze sich, wenn auch langsam, die
Erkenntnis durch, dass auch personal-
wirtschaftliche Fragen anhand harter
Fakten und sauberer Analyse geklärt wer-
den müssen. Das bringe dem Praktiker
Vorteile, sagt Simone Kauffeld und führt
aus: „Personalforschung kann die Wirk-
samkeit verschiedener Interventionen be-
legen, um Personalern die Argumentation
für bestimmte Konzepte in den Unterneh-
men zu erleichtern.“
Die Vierteljahresschrift wird, so hoffen
ihre Macher, Pflichtlektüre für alle ambi-
tionierten Personalprofis, die ihre Arbeit
im Bereich Personalmanagement, Mitar-
beiterführung, Personalentwicklung und
Training auf der Basis neuester wissen-
schaftlicher Erkenntnisse versehen und
fundierte Entscheidungen treffen wollen.
Hier sehen Praktiker wie Alfred Lukas-
czyk großen Bedarf. Der Head of Emplo-
yer Branding der Evonik Industries AG
meint: „Erkenntnisse aus wissenschaft-
licher Forschung sichern die praktische
Arbeit ab, verleihen ihr Betrachtungstiefe
und sind oftmals inspirierend.“
„Pflichtlektüre für ambitio-
nierte Personalprofis“
Das „PERSONALquarterly“ geht zurück
auf Deutschlands älteste Fachzeitschrift
im Personalwesen. Diese sah sich seit
Anbeginn im Dienste der Praxis und
als Bindeglied zwischen den Diszipli-
nen. Am 1. April 1949 erschien die erste
Ausgabe unter dem Titel „Mensch und
Arbeit“. 1968 wurde sie umbenannt
in „Personal“. Als Ehrenherausgeber
fungierten zuletzt Prof. Dr. Ernst Zan-
der (Hamburg) und Prof. Dr. Dres. h.c.
Eduard Gaugler (Universität Mannheim),
der in dieser Funktion auch der neuen
Publikation verbunden ist. Die Schrift-
leitung hatten Professor Wagner und die
freie Journalistin und Fachautorin Ruth
Lemmer. Dem Kernherausgeberteam ste-
hen weitere Associate Editors zur Seite.
Es sind dies zum Start Prof. Dr. Torsten
Biemann (Juniorprofessor, Universität
zu Köln) und Heiko Weckmüller (FOM
Bonn). Weitere sollen hinzukommen
und vor allem die Praktikersicht im He-
rausgeberumfeld stärken. Zu guter Letzt
gibt es noch einen engagierten Kreis von
Förderern des PERSONALquarterly. Ihre
Unterstützung ermöglicht es, dieses in
der deutschen HR-Landschaft einzigar-
tige Zeitschriftenprojekt zu realisieren.
Daniela Furkel
Die Herausgeber des neuen „PERSONALquarterly“
Dieter Wagner
Seit 1993 Inhaber des BWL-Lehrstuhls für Organisation
und Personalwesen an der Universität Potsdam. Schriftlei-
ter von PQ. Zunächst kaufmännische Lehre bei Hoechst,
dann Promotion an der Universität Gießen, dann Personal-
leiter bei Reemtsma. Ab 1985 Professor für Personalwe-
sen an der Uni der Bundeswehr in Hamburg. Engagiert in
diversen Arbeitskreisen, etwa im Rahmen der Schmalen-
bach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft, der DGFP oder
von Unternehmensverbänden. Durch seine Forschung zieht
sich als roter Faden der Themenkomplex Individualisierung
und Flexibilisierung.
Rüdiger Kabst
Seit 2004 Lehrstuhlinhaber für BWL mit den Schwerpunk-
ten Personalmanagement, Mittelstand und Entrepreneur-
ship an der Universität Gießen. Lehre als Bankkaufmann
und Tätigkeit im Wertpapier-, Kredit- und Privatkundenge-
schäft der Deutschen Bank und der Deutschen Credit Corp.
(Chicago). Studium der Betriebswirtschaft an der Universi-
tät Paderborn und der Illinois State University. Forschungs-
aufenthalte an der University of Illinois (Urbana-Cham-
paign), University of California (Berkeley), EWHA University
(Seoul). Er ist deutscher Koordinator des internationalen
Forschernetzwerks „Cranfield Network on International
Strategic Human Resource Management“ (Cranet).
Simone Kauffeld
Seit 2007 Inhaberin des Lehrstuhls für Arbeits-, Organisa-
tions- und Sozialpsychologie an der TU Braunschweig, seit
2010 Mitglied der Sprechergruppe der Fachgruppe Arbeits-,
Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen
Gesellschaft für Psychologie. Studium der Psychologie und
Betriebswirtschaftslehre, danach Tätigkeit als Consultant
in einem Organisationsentwicklungsprojekt. Habilitiert
hat sie in Kassel zum Thema „Kompetenzen messen,
bewerten, entwickeln“. Zugleich konzipierte und leitete sie
berufsbegleitende Weiterbildungen im Personalmanage-
ment an der Kasseler International Management School.
Ihre Forschung fokussiert auf vier Bereiche: Kompetenz,
Team, Beratung und Führung.
Dirk Sliwka
Seit 2004 Lehrstuhlinhaber am Seminar für Allgemeine
BWL und Personalwirtschaftslehre der Universität zu Köln
sowie Research Fellow am Forschungsinstitut zur Zukunft
der Arbeit (IZA). Ausrichtung: Personal- und Verhaltens-
ökonomie. Studium der Volkswirtschaftslehre in Bonn.
Stationen an der École Nationale de la Statistique et de
L’Administration Économique in Paris sowie an der Lon-
don School of Economics. Nach der Dissertation war Dirk
Sliwka zwei Jahre lang SAP-Berater in Controlling-Fragen
und Schulungsreferent.
Hintergrund.
Vier namhafte Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungsrichtungen sorgen für
die Qualität und den richtigen Themenmix im „PERSONALquarterly“. Sie arbeiten empirisch und
interdisziplinär, sind international vernetzt und der Praxis verbunden.