WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 2/2016 - page 4

PUBLIKATION
Flüchtlinge und Asylsuchende in Kommunen: Neues Recherche-Tool
Das Deutsche Institut für Urbanistik hat
eine Sammlung von Online-Quellen
erstellt, die Kommunen bei der Recher-
che zum Thema Flüchtlinge und Asylsu-
chende unterstützen soll.
Außerdem gibt es spezifische Weiterlei-
tungen zu Informationen, die für die ver-
schiedenen Fachämter der Kommunen
sowie für Bürgerinnen und Bürger hilf-
reich sein können.
Die Veröffentlichung ist als Online-Pub-
likation konzipiert und wird stets weiter
aktualisiert.
Weitere Infos hier: goo.gl/3mbvW7
AUS DEN VERBÄNDEN
Norddeutsche Wohnungswirtschaft fordert: Runter mit der Grunderwerbsteuer
Kiel – Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) und Haus & Grund Schleswig Holstein fordern das
Land Schleswig-Holstein auf, den Satz zur Erhebung der Grunderwerbsteuer nennenswert zu senken. Hier gilt der mit
6,5 Prozent bundesweit höchste Steuersatz aller Länder.
Beide Verbände sehen in der Höhe der
Grunderwerbsteuer eine Belastung für die
Wohnungsbaukonjunktur. Dadurch wer-
den Investitionsentscheidungen verzögert
oder bleiben ganz aus.
Gerade der Wohnungsbau muss unter
anderem auch aufgrund der anstehen-
den Flüchtlingsunterbringung vorangetrie-
ben werden. Binnen fünf Jahren sollen in
Schleswig-Holstein nach Plan der Landes-
regierung 20.000 Wohnungen entstehen
– eine Herkulesaufgabe. Soll dies gelingen,
müssen alle Kräfte der Bau- und Wohnungs-
wirtschaft aktiviert und gebündelt werden.
„Das Land kann sich derzeit über Rekord-
steuereinnahmen freuen. Das lässt genug
Luft und finanziellen Spielraum, um den
dringend benötigten Wohnungsbau zu
fördern“, erklärte dazu VNW-Verbandsdi-
rektor
Andreas Breitner
. „Hierzu müssen
zuallererst bestehende Hemmnisse abge-
baut werden. Der bundesweite Spitzen-
steuersatz bei der Grunderwerbsteuer ist
kein Ruhmesblatt, sondern steht derzeit
den Erfordernissen im Wohnungsbau ent-
gegen. Schleswig-Holstein braucht jetzt
mehr bezahlbaren Wohnraum. Nicht nur,
aber auch für Flüchtlinge. Also runter mit
der Steuer und her mit mehr Wohnungen!“
Haus & Grund Schleswig-Holstein Ver-
bandsvorsitzender
Alexander Blažek
unterstreicht: „Die eigenen vier Wände sind
nach wie vor der Traum vieler Menschen“,
unterstrich der Verbandsvorsitzende von
Haus & Grund Schleswig-Holstein,
Alex-
ander Blažek
. „Die Landesregierung baut
hier für den Immobilienerwerb zu hohe
Hürden auf. Wer in Schleswig-Holstein ein
Eigenheim baut oder eine Eigentumswoh-
nung kauft, zahlt bei einem Preis in Höhe
von 250.000 Euro derzeit 7.500 Euro mehr
Steuern als bis 2012. Für viele Familien ist
die Finanzierung nicht mehr zu stemmen.“
(fri/kön)
VERANSTALTUNG
Start ins neue Jahr: GdW-Prüferkongress in Potsdam
Berlin – Traditionell starten „die Beratungsprüfer“ jedes neue Jahr mit einem überregionalen Fach- und Informationsaus-
tausch zu aktuellen Themen. Rund 80 Wirtschaftsprüfer und erfahrene Prüfer aus den regionalen Prüfungsverbänden des
GdW und den angeschlossenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nahmen daher vom 6. bis 8. Januar 2016 am 17. Nati-
onalen Prüferkongress des GdW im Seminaris Seehotel in Potsdam teil.
Themenschwerpunkte waren die Zukunfts-
fähigkeit von Wohnungsunternehmen, die
voranschreitende Digitalisierung, aktuelle
Themen der Bilanzierung und Prüfung bei
Wohnungs- und Immobilienunternehmen
sowie die aktuellen politischen Entwick-
lungen. Viele interessante Gastvorträge
rundeten den Veranstaltungsablauf ab. Dr.
Richard Herrmann
, Vorstand der Heubeck
AG, eröffnete den Prüferkongress mit dem
Thema „Pensionsrückstellungen im Nied-
rigzinsumfeld“. Der Vortrag von Dr.
Rei-
ner Braun
von der empirica ag über die
Schwarmstädte in Deutschland gab inter-
essante Einblicke in das Zuzug- und Weg-
zugverhalten der deutschen Bevölkerung.
Die Vorträge zum Thema Digitalisierung
verdeutlichten, dass der technische Fort-
schritt unaufhaltsam voranschreitet und
eine neue Herausforderung für die Prüfung
und Beratung von Wohnungs- und Immo-
bilienunternehmen darstellt. Abgerundet
wurde der letzte Kongresstag durch eine
Darstellung der Ergebnisse einer Studie
des Bundeswirtschaftsministeriums über
„Potenziale und Hemmnisse von unter-
nehmerischen Aktivitäten in der Rechts-
form der Genossenschaft“ und den damit
verbundenen Handlungsfeldern und Akti-
vitäten des Gesetzgebers durch
Joachim
Garrecht
, Ministerialrat im Bundeswirt-
schaftsministerium, und
Ute Höhfeld
,
Ministerialrätin im Bundesjustizministe-
rium. Den Abschluss bildete ein Überblick
über das Abschlussprüfungsreformgesetz
und ein Vortrag zur Umsetzung der CSR-
Richtlinie von
Thomas Blöink
, Ministerial-
rat im Bundesjustizministerium.
(buch)
Weitere Infos unter
Dr. Richard Herrmann (Heubeck AG)
Fotos: GdW
Thomas Blöink (Bundesjustizministerium)
4
02/2016
1,2,3 5,6
Powered by FlippingBook