Personalmagazin plus 12/2023

Betriebliche Altersversorgung 12 personalmagazin plus: bAV in den Händen des Produktanbieters belässt. Nur dann können die Botschaften glaubhaft bei den Mitarbeitenden ankommen. Zudem müsse regelmäßig, also nicht nur jedes Halbjahr, kommuniziert werden, denn die Inhalte erreichen die Mitarbeitenden in verschiedenen Lebenslagen und stoßen damit auf eine unterschiedliche Relevanz. „Durch eine regelmäßige Kommunikation ist über die Zeit die Trefferquote höher“, bringt es die Leiterin Health & Benefits auf den Punkt. „Digitale Kommunikation bedeutet aber nicht, einfach E-Mails zu versenden“, nennt Heiniz ein weit verbreitetes Missverständnis. Auf diesem Weg würden zu viele Informationen verpuffen, weil sie von den adressierten Empfängern nicht gelesen werden. Stattdessen empfiehlt er kurze wiederholte Infos, möglichst visualisiert in Form von Videoclips, beispielsweise im Comic-Format, die Mitarbeitende am besten per App erreichen sollten. Allerdings zeigen die Studienergebnisse, dass das Intranet zwar für Unternehmen die wichtigste Informationsplattform darstellt, es aber im Zusammenhang mit Apps noch große Berührungsängste gibt. Blaschke nennt eine digitale Alternative, die gerade in der Industrie und im Handwerk funktionieren kann, wie ein jüngster Einsatz zeigte: die Verwendung von QR-Codes. Zunächst informierte die Geschäftsleitung die Belegschaft darüber, dass z. B. im Fahrstuhl oder in der Kantine künftig QR-Codes platziert werden. Viele Mitarbeitende scannten dann an diesen Orten die QR-Codes, da sie dort etwas Zeit hatten. Danach konnten sie die Inhalte jederzeit mobil lesen, was sie verstärkt taten. Opting-Out könnte die Verbreitung fördern Kommunikationsmängel sind offenbar auch ein Grund, warum Entgeltumwandlungen den Studienergebnissen zufolge nur unzureichend in den Unternehmen angenommen werden. So wird dieser klassische Weg zur Betriebsrente nur bei knapp jedem vierten Unternehmen von mehr als jedem zweiten Beschäftigten genutzt. Selbst eine Teilnahmequote zwischen zehn und 25 Prozent erreicht nur jeder dritte Betrieb. Lediglich

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