Editorial 3 Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich auch schon gefragt, ob Sie Ihren Sinnen noch trauen können? Der Papst im Parka oder Trump in Handschellen ist das eine, erfundene Biografien und sonstige Desinformationen das andere. Programme wie ChatGPT oder Dall-E kennen kein wahr oder falsch – nur Wahrscheinlichkeiten, welches Wort als nächstes passt oder wie sie Sprache am besten in Bilder übersetzen. Daraus ergeben sich neue Anforderungen für Managerinnen und Manager: Sie müssen lernen, mit künstlicher Intelligenz zu interagieren und sich nicht beeinflussen zu lassen. Nur wer weiß, was man mit Chatbots & Co. in Unternehmen sinnvollerweise anstellen kann, wird auch künftig gute strategische Entscheidungen treffen können. Längst ist klar, dass KI-Systeme einige Aufgaben im Management bald schneller und kostengünstiger erledigen werden als Menschen. Aber es gibt auch Dinge, die sie nicht können: KI-Systeme sind nicht fähig, systemisch neu zu denken. Sie kombinieren nur, was schon da ist. Was heißt das für Business Schools? Müssen sie ihre Studienprogramme komplett neu aufstellen? Wohl kaum. Dennoch sind Anpassungen vonnöten. Managerinnen und Manager sind nur dann nicht ersetzbar, wenn sie ihre menschlichen Fähigkeiten ausbauen. Deshalb bringen MBA- und Masterstudiengänge Studierende vor allem dann weiter, wenn sie menschlich bleiben – in Bezug auf Curricula und Netzwerkaktivitäten. Viele bekannte Business Schools sind dahingehend schon gut aufgestellt, Hausaufgaben haben jedoch alle zu erledigen. Ob Zulassung, Lehrstoff, Prüfungsordnung, Case Studies, Projekte oder individuelle Coaching- und Lernangebote: KI wird die Wirtschaftshochschulen in nächster Zeit mächtig aufmischen. Stefanie Hornung Redaktion Personalmagazin plus Inhalt 04 Den Skills der Zukunft auf der Spur Welchen Einfluss künstliche Intelligenz auf die Lehre an Business Schools hat 10 „Manager benötigen eine gewisse Grundskepsis“ Wharton-Professor Christian Terwiesch hat geprüft, was wir von ChatGPT lernen können und ChatGPT von uns 14 Aufbruch zu neuen Ufern Wie ein Online-MBA einen Absolventen dazu bringt, von der klassischen Bankenwelt in die Startup-Szene zu wechseln 16 Der Master im Fernstudium Wer die Doppelbelastung aus Studium und Beruf in Kauf nimmt und warum 20 Da Vinci als Vorbild Erfahrungsbericht: Ein berufsbegleitender Master erfordert Disziplin und Struktur 22 Anbieterporträts MBA/Master 44 Anbieterübersicht 44 MBA-Anbieter (Deutschland, Österreich, Schweiz) 55 Anbieter berufsbegleitender Master (Deutschland) 59 Impressum personalmagazin plus: MBA 2023 Titelbild: Philotheus Nisch; Foto: Ines Meier „ Managerinnen und Manager sind nur dann nicht ersetzbar, wenn sie ihre menschlichen Fähigkeiten ausbauen.“
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==