Personalmagazin plus 6/2023

20 MBA personalmagazin plus: MBA 2023 Sich durch Lernen ständig weiterzuentwickeln, ist Alexandra Garatzogianni wichtig. Ihr leuchtendes Vorbild dabei: Leonardo da Vinci, der sich immer wieder neu erfand und neue Themen erschloss. Von Frank Schabel Da Vinci als Vorbild Beruflich ist die gebürtige Athenerin mittlerweile in der Tech-Transfer-Welt von Forschungseinrichtungen und Universitäten zuhause. Dabei stand diese Welt für Alexandra Garatzogianni früher nicht auf ihremWunschzettel. Denn ihr Bachelor-Studium drehte sich um Linguistik und Fremdsprachen – mit dem Ziel, später in ihrer Heimat beruflich tätig zu werden. Doch der schwierige griechische Arbeitsmarkt machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Mit einem ersten Masterstudium in Frankreich erweiterte sie ihre Kompetenzen um Medien sowie Kommunikation – und kam mit der Startup- und Business-Development-Welt in Berührung. Daran knüpfte auch ihr erster Job bei der Fraunhofer-Gesellschaft an: „Für mich erfüllten sich meine Träume, als ich in multinationalen Projekten mitarbeiten konnte.“ Heute arbeitet sie für die Leibniz Universität Hannover als Leiterin von innovativen europäischen Projekten im KI- und Big-Data-Kontext. In diesem Umfeld konzipiert und steuert sie Projekte, die dann über private und öffentliche Gelder finanziert werden. Gleichzeitig ist sie im Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften aktiv und verantwortet hier den Technologietransfer zwischen Forschung und Unternehmen. Mehrwert für die eigene Berufswelt Was hat Garatzogianni nun bewegt, neben diesen aufreibenden Jobs einen zweiten Master anzugehen – und diesen auch noch an der HEC Paris Business School, der Topadresse in Europa? Vor allem die Inhalte des Masters: „Meine Leidenschaft gilt der Innovation und dem Unternehmertum: Wie lassen sich neuartige Lösungen und Datenprodukte entwickeln, die unser Leben verbessern?“ Der von der HEC angebotene Executive Master of Science in Innovation und Unternehmertum, der vor allem dem Ziel dient, dass die Studierenden selbst Unternehmen gründen, hätte ihren beruflichen Interessen daher sehr entsprochen: „Ich habe immer einen Master-Abschluss zu diesen Themen gesucht und als ich den Lehrplan las, war ich begeistert.“ Vergleichbare Studiengänge seien eher klassisch ausgelegt und Garatzogianni wollte etwas studieren, das ihr im Job direkten Mehrwert liefere. Im Hintergrund ihrer Entscheidung schwang noch ein anderes Thema mit: ihre unangenehmen Erfahrungen mit dem Arbeitsmarkt ihres Heimatlandes, gegen die sie sich mit neuen Kompetenzen wappnen wollte. „Ich habe gelernt, dass weitere Qualifikationen und Fähigkeiten in instabilen Märkten eine zentrale Rolle spielen. Deshalb ist Leonardo da Vinci mein Vorbild, der sich immer verbessern und weiterentwickeln wollte.“ Berufsbegleitend und strukturiert Alexandra Garatzogianni war wichtig, dass das Studium berufsbegleitend lief. Denn ihre Jobs wollte sie beibehalten, auch wenn dies parallel zum Master mit hohem Einsatz, viel Disziplin und Engagement verbunden war. So ging es den meisten ihrer Mitkommilitonen, die ebenfalls in ihren Jobs blieben und aus unterschiedlichen Kontinenten kamen. Berufsbegleitend hieß, dass alles digital stattfand – von den Vorlesungen über die Kurse bis hin zu den Sprechstunden mit Dozenten und Professoren. Für die Vorlesungen bestand dabei keine Präsenzpflicht, sie standen zum Download bereit. Inhaltlich war das Studium ganz nach ihrem Geschmack aufgebaut. Im Kern setzte es sich aus zwei Phasen zusammen, in denen insgesamt 22 Themen unterrichtet wurden – von Unterneh-

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