Masterstudiengänge 19 passenden oder aufbauenden MBA-Schwerpunkt“, weiß sie. Die Studieninteressierten, die bereits einen ersten Abschluss in der Tasche haben und schon länger im Beruf sind, wählten oftmals eine andere Fachrichtung als im Erststudium, so Margot Klinkner: „Die meisten wollen sich in dem Bereich weiterqualifizieren, in dem sie aktuell tätig sind.“ Nur wenige Arbeitgeber helfen finanziell Nur wenige Arbeitgeber unterstützen ihre Fernstudierenden finanziell, lautet ein weiteres Ergebnis der Trendstudie Fernstudium 2023. Die meisten Fernstudierenden finanzieren sich durch die eigene Arbeit, einige auch durch Unterstützung ihrer Familie oder mithilfe staatlicher Förderung. Nur knapp sieben Prozent geben an, dass der Arbeitgeber die Hauptfinanzierung übernimmt oder übernommen hat. Dass Probleme bei der Finanzierung dazu führen, dass Studieninteressierte ihre Pläne, einen Master- oder MBA-Abschluss zu erwerben, doch nicht in die Tat umsetzen, ist den Studienanbietern bewusst und sie informieren ausführlich über Förderungen. Wings hat einen Online-Finanzierungsratgeber, in dem sich Studieninteressierte über die Möglichkeiten von Bildungsprämie über das Deutschlandstipendium bis zum KfW-Kredit informieren können. Auch das ZFH informiert in einer Broschüre und online über die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, etwa über die steuerliche Absetzbarkeit des Fernstudiums und über Regelungen zur Bildungsfreistellung in den Bundesländern, und stellt Antragsunterlagen zur Verfügung. „Sollten Studierende im Laufe ihres Studiums in Finanzierungsprobleme geraten, haben sie zum einen die Möglichkeit, Ratenzahlung in Anspruch zu nehmen. Neben Studienkrediten bieten auch spezielle Förderprogramme einzelner Hochschulen im Einzelfall Abhilfe“, ergänzt Margot Klinkner. Die Doppelbelastung meistern Besser als bei der finanziellen Hilfe durch den Arbeitgeber sieht es laut Studie bei der organisatorischen Unterstützung aus: Mit flexiblen Arbeitszeiten, Planungssicherheit für Klausurtermine, reduzierten Arbeitszeiten oder Lernurlauben greifen relativ viele Arbeitgeber ihren nebenberuflich studierenden Beschäftigten unter die Arme. Und wenn es doch zu einer Überlastung kommen sollte, besteht seitens der Studienanbieter viel Flexibilität: „Bei Überlastung empfehlen wir das Fernstudium zu strecken oder für ein Semester zu pausieren. Auch eine Verlängerung der Studienzeit ist problemlos möglich“, sagt André Senechal. Ähnlich sieht das beim ZFH aus: „Die Studienzeit kann je nach Bedarf verlängert werden. Bei einzelnen Studiengängen ist eine Verlängerung von bis zu zwei Semestern kostenfrei möglich“, so Margot Klinkner. Wo viele Arbeitgeber laut Studie erheblichen Nachholbedarf zeigen, sind konkrete Entwicklungsperspektiven für ihre Beschäftigten, die sich im Fernstudium weiterqualifizieren. Nur selten wird ein konkretes Aufstiegsangebot für diejenigen, die ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, ausgearbeitet. Daher wundert es nicht, dass die Beschäftigten nach erfolgreich absolviertem Studium häufig woanders nach neuen beruflichen Perspektiven suchen. Wie die Studie besagt, wird mehr als die Hälfte der Fernstudierenden während der Studienzeit nicht von ihrem Arbeitgeber unterstützt. „Angesichts des eklatanten Fachkräftemangels in Deutschland sind das erschreckende Zahlen, insbesondere weil mehr als die Hälfte der Befragten angibt, dass sie ihr im Studium erworbenes Wissen bereits proaktiv im Beruf anwenden kann“, spricht Holger Sommerfeld, Rektor der IU Internationale Hochschule, das große Potenzial an Fachwissen, an Motivation und Loyalität an, das viele Arbeitgeber verschenken. Chancen und Risiken für Arbeitgeber Dass Arbeitgeber einem Fernstudium ihrer Mitarbeitenden nicht immer positiv gegenüberstehen und es finanziell nicht unterstützen wollen, liegt nicht nur daran, dass sie weniger Einsatzbereitschaft im Beruf für die Dauer des Studiums befürchten. Für sie birgt das Fernstudium zwar Chancen, aber auch Risiken. Eine Chance liegt darin, dass die Mitarbeitenden während ihrer Studienzeit neue Fachkenntnisse erwerben und sich zudem persönlich weiterentwickeln. Wer die Doppelbelastung von Studium und Beruf gut bewältigt, beweist Durchhaltevermögen und viel Selbstorganisation. Eine Gefahr ist, dass die Unternehmen gute Beschäftigte verlieren, weil diese sich nach ihrem Abschluss neu orientieren, wenn sie im Unternehmen keine Entwicklungsmöglichkeiten für sich sehen. Aber dieses Risiko könnten sie stark minimieren, wenn sie entsprechende Angebote für ihre Mitarbeitenden erarbeiten. Nah am Beruf In diesen Bereichen absolvieren Studierende ein Fernstudium: 57 27 16 Die Studienrichtung baut auf der bisherigen beruflichen Laufbahn auf Die Studienrichtung ist fachfremd zum bisherigen Beruf Keine Berufstätigkeit
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