personalmagazin plus: MBA 2023 Quelle Grafiken: IU Internationale Hochschule: Trendstudie Fernstudium MBA 18 „Unsere Fernstudiengänge im langjährig erprobten Distance- Education-Format waren bereits vor der Pandemie digital sehr gut aufgestellt. In Zeiten von Homeoffice und Social Distancing entwickelten sie sich zum bevorzugten Studienmodell“, sagt Dr. Margot Klinkner, stellvertretende Geschäftsführerin des ZFH. Daher wundert es nicht, dass die Fernstudiengänge der ZFH zu Beginn der Coronapandemie deutliche Zuwächse verzeichnen konnten – im Zeitraum 2020 bis 2021 erzielten sie zehn bis 20 Prozent mehr Teilnehmende. „Seit 2022 pendelt sich die Nachfrage wieder auf dem Vor-Corona-Niveau ein“, so Margot Klinkner. Professor Ralf Haderlein, Leiter des ZFH, beobachtet zudem, dass Qualifikationen im betriebswirtschaftlichen Bereich besonders stark nachgefragt sind und hier insbesondere spezialisierte Studiengänge mit MBA-Abschluss. „Fernstudieninteressierte haben immer genauere Vorstellungen davon, welche Weiterbildung sie benötigen, um ihr Profil passgenau auszubauen. Die Hochschulen reagieren darauf mit neuen Vertiefungsrichtungen“, sagt er. Auch Wings wurde von einer beflügelten Nachfrage nach Fern- und Onlinestudiengängen während der Coronapandemie überrascht und verzeichnet jetzt einen leichten Rückgang bei den Teilnehmenden für die berufsbegleitenden Masterprogramme. „Aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Aussichten reagieren Unternehmen wie Angestellte eher verhalten. Dabei sollten Unternehmen gerade jetzt in die Weiterbildung ihrer Fach- und Führungskräfte investieren, um so dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen“, meint André Senechal. Vielfältige Gründe für die Studienwahl Seiner Erfahrung nach sind die Gründe für ein berufsbegleitendes Masterstudium vielfältig. „Häufig berichten Fernstudierende, dass ihnen im Arbeitsalltag fundiertes Wirtschaftswissen und Managementkompetenzen fehlen. Andere wiederum benötigen als Quereinsteiger zudem entsprechendes Fach- und Branchenwissen, um erfolgreich im neuen Job ein- und aufzusteigen“, sagt er. André Senechal stellt fest, dass Studieninteressierte heute viel gezielter suchen. „Ging es früher verstärkt um den Masterabschluss für die Visitenkarte, so spielt die Wahl der Studieninhalte heute eine deutlich größere Rolle“, berichtet er. Sein Fazit: Die zunehmende Komplexität der Jobwelt muss sich auch in den Studienangeboten widerspiegeln. Margot Klinkner unterscheidet bei den Fernstudierenden im Master zwischen zwei Gruppen: den Studieninteressierten mit erstem Hochschulabschluss und denjenigen ohne Erststudium. Letzteres ist möglich, wenn eine vorgegebene Jahreszahl an einschlägiger Berufserfahrung vorhanden ist. „Diese Studierenden sehen die Möglichkeit eines Masters ohne Bachelor als die Chance auf eine hohe akademische Qualifikation, um in ihrem langjährigen Arbeitsbereich weiterzukommen“, sagt sie. Unter den Studieninteressierten mit erstem Hochschulabschluss wollen ihrer Beobachtung nach die jüngeren, die erst kürzlich ihren ersten Abschluss erworben haben, häufig so schnell wie möglich ihren Master erwerben, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben oder ihre Ausbildungsplanung abzuschließen. „Diese wählen eher einen zum Erststudium Motive fürs Fernstudium Diese Gründe sprechen aus Sicht der Studierenden für ein Fernstudium: Ich möchte beruflich aufsteigen/mich beruflich verändern 31 % Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln/lebenslang lernen 22 % Ich möchte meine Chancen am Arbeitsmarkt verbessern 14 % Ich möchte mein vorhandenes Fachwissen vertiefen 8 % Ich möchte mich fachlich verändern 6 % Ich möchte mich (mittelfristig) finanziell verbessern 7 % Mehr Geld und ein attraktiver Job So hat sich die berufliche Position nach dem Studienabschluss verändert: Höheres Gehalt 65 % Attraktivere Aufgaben/mehr Verantwortung 62 % Berufswechsel 37 % Bessere Aufstiegschancen 33 % Bessere Work-Life-Balance 25 % Neue Tätigkeit innerhalb des Berufs 25 % Mehr Führungsverantwortung 28 %
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