Seite 98 - personalmagazin_2014_05

Basic HTML-Version

personalmagazin 05 / 14
98
Persönlich
_fragebogen
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Dorothea Schwalbach
ist Personalchefin und Mitglied der
Geschäftsleitung bei SAS Deutschland. Die Betriebswirtin mit
Schwerpunkt Arbeitsrecht ist seit 18 Jahren für SAS tätig und
hatte in dieser Zeit verschiedene Führungspositionen inne. Sie
verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Personal-
management, Mitarbeiterentwicklung und Managementausbil-
dung. Ihr Steckenpferd ist die Unternehmenskultur.
Ganz persönlich
Was sind Ihre aktuellen Herausforderungen in HR?
Performance Management ist ein zentrales Thema. Es geht
uns darum, Konzepte und Angebote nicht nur aufs Papier,
sondern auf den Weg zu bringen und umzusetzen, weil Mit-
arbeiter erfolgreich sein wollen.
Welches Projekt würden Sie gern umsetzen, wenn Ihnen ein
verdoppeltes HR-Budget zur Verfügung stünde?
Ich würde ein Schwimmbad für unsere Mitarbeiter bauen.
Sport und Ausgleich haben einen wichtigen Stellenwert für
SAS-Mitarbeiter. Den Triathleten fehlt noch das Becken. Im
Neckar vor unserer Haustür will keiner so recht schwimmen.
Eine wichtige Tugend für einen Personalmanager ist …?
Stets offen bleiben für den Wandel, ohne dabei die eigene Li-
nie oder die Werte des Unternehmens ständig zu verändern.
Was war Ihr bislang schönstes Projekt?
Das kann ich mit exakt drei Buchstaben beantworten: SAS.
Welche berufliche Entscheidung war bisher die schwierigste?
Sicher alle Entscheidungen, die zu einer Trennung von Mit-
arbeitern geführt haben. Wer solche Situationen irgendwann
nicht mehr schwierig findet, sollte sich die Frage stellen, ob
er das „H“ vor dem „R“ noch ausreichend im Blick hat.
Weshalb entschieden Sie sich für eine HR-Laufbahn?
In der Vergangenheit wurden HR-Themen noch oft zu reak-
tiv in Unternehmen angegangen und hatten auf Vorstands-
ebene nicht die Bedeutung, die ihnen eigentlich zusteht. Das
hat sich in den vergangenen Jahren jedoch zum Positiven
verändert und genau dabei wollte ich mitgestalten.
Wie halten Sie es mit der Work-Life-Balance?
Dieses Wort gefällt mir nicht, da es suggeriert: Man muss
ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben schaffen,
weil diese getrennt voneinander betrachtet werden. Das passt
nicht zu Menschen wie mir, die sich stark mit dem Job iden-
tifizieren und motiviert an die Arbeit gehen.
Wann haben Sie im Job zum letzten Mal geschwänzt?
Bei uns gibt es keine Zeiterfassung. Die besten Ideen kom-
men nämlich nicht auf Knopfdruck innerhalb vorgegebener
Zeitfenster. Schwänzen im Sinne von ein Schwätzchen hal-
ten oder einen Kaffee trinken – warum nicht? Wenn es der
Kreativität dient!
Wie haben Sie sich zuletzt weitergebildet?
In einer zweijährigenWeiterbildung zum systemischen Bera-
ter für Organisationsentwicklung und Change Management.
Wer inspiriert Sie?
Der Austausch mit jungen Menschen und solchen, die sich
eine unverblümte Außensicht auf die Dinge bewahrt haben.
Vorschau Ausgabe 06/14
Das nächste Personalmagazin erscheint am 22. Mai 2014.
Titel
Ständige Erreichbarkeit managen
Management
Fehler beim Sichten von Bewerbungsmappen
Organisation
Mitarbeiterbefragungen bereichsübergreifend koordinieren
Recht
Urlaub bei atypischer Arbeitszeitverteilung
Persönlich
Was der HR-Master für die Karriere bringt