Seite 38 - personalmagazin_2014_03

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Organisation
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NEWS
personalmagazin 03 / 14
Spekulationen
Das Nachrichtenportal „Focus Online“ berichtet von Insider-Informationen, nach denen es im Bundesarbeitsministerium
bereits konkrete Pläne für eine obligatorische Betriebsrente gäbe. Das Ministerium allerdings dementiert diese Aussage.
Falsche Erwartungen
Knapp jedes zweite Stellenprofil für Manager bildet nicht die tatsächlichen Anforderungen im Arbeitsalltag ab.
Zwei Fünftel sind beim Stellenwechsel von der neuen Unternehmenskultur enttäuscht, so die Studie „Jobwechsel im Topmanagement“.
Verpasste Chancen
Der Frauenanteil in den Vorständen der Dax-30-Unternehmen ist gegenüber 2012 um anderthalb Prozentpunk-
te auf sechs Prozent gesunken, so eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Zwar verzeichnen die
Aufsichtsräte ein Plus von 2,5 Prozent an Frauen, das DIW interpretiert das angesichts der Tatsache, dass 2013 zwei Drittel der DAX-30-Un-
ternehmen ihren Aufsichtsrat zumindest teilweise neu besetzt haben, dennoch als „verpasste Chancen und enttäuschende Entwicklungen“.
News des Monats
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n t e rg r ünde +++ t äg l i c h un t e r
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Wie halten Sie es mit dem
Kompetenzmanagement?
Nachgefragt
Die Scheelen AG hatte zur Praxis des
strategischen Kompetenzmanagements 139
Unternehmen in Deutschland, Österreich
und der Schweiz befragt. Und ausführliche
Antworten bekommen: Das Kompetenz-
management sei auf der oberen Führungs-
ebene angesiedelt, gaben die meisten
Befragten an, ein Drittel vermeldete, die
Personalabteilung kümmere sich um das
Thema. Rund 40 Prozent der Unternehmen
wiesen den Kompetenzthemen eine hohe,
knapp zwei Drittel eine wachsende Bedeu-
tung zu. Und fast alle sehen deutlich, dass
die Bedeutung des strategischen Kompe-
tenzmanagements in fünf Jahren „hoch“
oder gar „sehr hoch“ ist. Ratlosigkeit schien
allerdings bei der Frage aufzukommen,
was Kompetenz denn eigentlich bedeute:
Bei der offen gestellten Frage gab es keine
eindeutige Definition des Begriffs. Einer im
Umfragedesign vorgegebenen Definition
konnte sich nur ein Zehntel der Befragten
anschließen. „Die Mehrheit der Befragten
betrachtet den Kompetenzbegriff als mehr-
dimensional“ – heißt es in der Studienaus-
wertung schließlich. Immerhin: 60 Prozent
beabsichtigen nun, den Kompetenzbegriff
in der eigenen Organisation künftig zu
definieren.
Mehr Commitment bei Frauen
Z
ufriedenheit, Begeisterung und starke Identifikation mit dem Unter-
nehmen – nach der Studie „Mitarbeiter Commitment Index“ sind diese
drei Faktoren ursächlich dafür, dass Frauen sich in Führungspositionen
ihrem Arbeitgeber stärker verbunden fühlen als ihre männlichen Kollegen.
Auffällig, so die Studienautoren, sei bei der diesjährigen Befragung vor allem,
dass sich die Unterschiede im männlichen und weiblichen Commitment erst
auf der Führungsebene zeigten.
Dass diese Frauen im Schnitt zufriedener sind und mehr Begeisterung für
ihre Arbeit aufbringen, scheint an einer Einstellung zu liegen, die oft eher
als karrierehemmend ausgelegt wird. Studienautor Christian Motzko erklärt:
„Während die Frauen häufig voll und ganz in ihrer derzeitigen Führungsrolle
und -aufgabe aufgehen, neigen die Männer dazu, mit einem Auge schon auf
die nächst höhere Position zu schielen.“ Das Handelsblatt interpretierte vor
einigen Monaten ein
Studienergebnis von Ac-
centure, nach dem„satte
70 Prozent aller weib-
lichen Kräfte zufrieden
mit ihrer Position auf
der Karriereleiter“ sind,
unter der Überschrift
„Frauen ohne Ehrgeiz“
als einen Grund, warum
deutsche Frauen an der
Spitze scheitern.
Frauen sind in Führungs-
positionen zufrieden.