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Persönlich
_fragebogen
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Susanne Labonde
leitet seit Januar 2014 die World Childhood
Foundation als Geschäftsführerin. Davor hat sie sieben Jahre
lang für SAP das Thema Global Employer Branding aufgebaut,
die globale Strategie entwickelt und mit einem internationalen
Team die Arbeitgebermarke SAP definiert. Die Diplom-Kommu-
nikationswirtin hat im Bereich Marketing und Kommunikation
diverse Themen aufgebaut und in Agenturen auch international
gearbeitet. Zudem engagiert sie sich im Vorstand von Queb und
als Mentorin für ein Start-up-Unternehmen.
Ganz persönlich
Was sind Ihre aktuellen Herausforderungen in HR?
Wie kann man Mitarbeiter für ein Unternehmen begeistern,
auch wenn sie schon lange dabei sind? Wir übersehen oft die
kleinen, schnell umsetzbaren Themen – etwa Mitarbeitern
die Gelegenheit zu geben, sich gesellschaftlich zu engagie
ren.
Welches Projekt würden Sie gern umsetzen, wenn Ihnen ein
verdoppeltes HR-Budget zur Verfügung stünde?
Ich würde allen Mitarbeitern eine Stunde pro Woche und
zusätzlich einen freien Tag im Jahr für soziale Zwecke inner
halb der Arbeitszeit bieten. Ausgewählten Führungskräften
würde ich die Möglichkeit für ein Social Sabbatical eröffnen.
Sie würden damit völlig neue Perspektiven bekommen – für
mich ein pragmatischer Ansatz für mehr Zufriedenheit im
Job und umsichtiges Verhalten von Führungskräften.
Eine wichtige Tugend für einen Personalmanager ist …?
Mut und Begeisterungsfähigkeit.
Welche berufliche Entscheidung war bisher die schwierigste
für Sie?
Die Entscheidung, mich für drei Jahre von SAP beurlau
ben zu lassen und jetzt als Geschäftsführerin für die World
Childhood Foundation tätig zu sein. Für das schwedische
Königshaus zu arbeiten, ist ein völlig neues Thema und die
Lernkurve ist enorm.
Was war Ihr bislang schönstes Projekt?
Als ich in der vierten Klasse die ganze Schule mobilisiert ha
be zu basteln, um die Ergebnisse dann auf demWochenmarkt
zu verkaufen. Es ging um Hilfe für die bedrohte Tierwelt. Wir
haben es damals bis in die Zeitung geschafft und ich erhielt
einen Dankesbrief von Professor Grzimek.
Wie halten Sie es mit der Work-Life-Balance?
Mein Mann und meine Kinder halten mich davon zurück,
ständig zu arbeiten. Ich konnte meine Arbeitszeit schon
immer flexibel gestalten und deshalb ersetzt Sport für mich
mindestens einmal pro Woche die Mittagspause.
Wie kames, dass Sie sich für eine HR-Laufbahn entschieden
haben?
Das war Zufall. Ein Kollege hat mir damals die Rolle empfoh
len – es ging darum, Employer Branding neu aufzubauen.
Wer inspiriert Sie?
Das kann ich so gar nicht sagen. Ich fühle mich ständig ins
piriert – vielleicht treffe ich die richtigen Menschen.
Vorschau Ausgabe 08/14
Das nächste Personalmagazin erscheint am 24. Juli 2014.
Titel
Big Data in HR
Management
Das Recruiting richtig aufstellen
Organisation
Fehler bei der Auslandsentsendung vermeiden
Recht
Nachvertragliche Wettbewerbsklauseln richtig formulieren
Persönlich
Internationale Kompetenzen entwickeln
© Lukas Kawa