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Organisation
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NEWS
Die Personalführung durchchecken
D
er Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von den Beschäftigten
ab. Doch durch den drohenden Fachkräftemangel verschärft sich der
Wettbewerb um gutes Personal. Wie kann es Unternehmen vor diesem
Hintergrund gelingen, gute Beschäftigte zu finden, zu fördern und langfristig
zu binden? Strategische und insbesondere mitarbeiterorientierte Personalfüh-
rung sind hierbei der zentrale Schlüssel. Hier setzt der Inqa-Check „Personal-
führung“ an. Er ermöglicht Unternehmen, Unternehmensleitern und ihren
Führungskräften, die Qualität ihrer Personalführung zu überprüfen, und zeigt
individuelle Handlungsbedarfe auf. Gleichzeitig gibt der Check Anregungen
für eine praxisgerechte, motivierende und demografiefeste Personalführung.
Anhand des Checks können Unternehmen außerdem ihre Attraktivität als
Arbeitgeber analysieren und ihr Personalmarketing gezielt verbessern.
Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen bietet der Check Unter-
stützung. Entwickelt wurde der Inqa-Check „Personalführung“ von der „Of-
fensive Mittelstand – Gut
für Deutschland“, einem
Partnernetzwerk der vom
Bundesministerium für
Arbeit und Soziales ge-
förderten Initiative Neue
Qualität der Arbeit. Sie
können auch eine kos­
tenlose Kurzversion des
Checks testen.
Umstritten
Nur ein Viertel der Befragten in einer Manpower-Studie findet den eigenen Arbeitgeber familienfreundlich – unflexible Arbeits-
zeiten und zu wenig Homeoffice-Angebote sind die Gründe. Dagegen zeigt eine Studie von Aon Hewitt, dass knapp 70 Prozent der Arbeitgeber
Familienleistungen bieten.
Verschwiegen
Die Kommunikation in deutschen Unternehmen ist einer Studie des IT-Dienstleisters Beck et al. Services unter gut 100
Fach- und Führungskräften zufolge verbesserungswürdig: 63 Prozent der befragten Arbeitnehmer bemängeln, dass an ihrem Arbeitsplatz eine
„Kultur der Unwissenheit“ herrsche. Ein Drittel ist sogar der Meinung, dass ihr Arbeitgeber das Teilen von Informationen behindere.
Schwankend
Wie stark schwankt unsere Leistung nach Tagesbefinden? Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung
in Berlin gibt es zwar Schwankungen, doch diese sind nur punktuell. Im Generationenvergleich zeigt sich allerdings: Ältere zeigen konstante-
re Leistungen – und machen laut weiterer Untersuchungen auch weniger schwere Fehler.
Nachgeforscht
Zwei neue Studien legen nahe, dass die
Arbeitnehmer hierzulande verstärkt nach
neuen Jobs suchen. 35 Prozent spielen laut
der Untersuchung „Talents and Trends“ mit
dem Gedanken, den jetzigen Arbeitgeber
zu verlassen. Die Karriereberatung von
Rundstedt hat dafür 1.000 Männer und
Frauen befragt. Ein makroökonomisches
Modell der Hay Group kommt indes für
Deutschland auf eine deutlich geringere
zu erwartende Fluktuationsrate von 14
Prozent – bei allerdings steigendem Trend.
Die Hay Group empfiehlt Gegenmaßnah-
men auf Unternehmensebene. Interes-
sant ist da eine Langfristbetrachtung zur
Arbeitskräftefluktuation in Europa des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs-
forschung in Nürnberg (IAB-Kurzbericht
19/2010): Danach war die Fluktuations-
rate – für die es etliche variierende Defini-
tionen gebe – in Deutschland und etlichen
anderen EU-Ländern über knapp 30 Jah-
re weitgehend konstant. In Deutschland
schwankte der Wert von 1992 bis 2008
stets um die 30-Prozent-Marke. Ein klarer
Trend fehlt, ebenso drastische Ausschläge.
Konstanz beim Wechseln
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