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Organisation
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NEWS
News des Monats
NachGEDACHT
Deutschlands Mitarbeiter sind überlastet.
Einen großen Teil der Schuld daran soll die mo-
derne Technik tragen. Nach einer Kurzumfrage
der Deutschen Gesellschaft für Personalführung
e.V. (DGFP) ist jeder zweite Personalmanager
überzeugt, dass die ständige Erreichbarkeit
von Arbeitnehmern eine der Hauptursachen
für das Burnout-Syndrom ist. Erste Reaktionen:
Bei Volkswagen werden E-Mails nur noch zur
Hauptarbeitszeit zugestellt. Acht Prozent der
von der DGFP Befragten wollen diesem Beispiel
folgen. Und der Deutsche Gewerkschaftsbund
fordert eine Anti-Stress-Verordnung mit klaren
Regeln zur Erreichbarkeit von Arbeitnehmern.
Personalverantwortliche wissen aber auch,
dass starre Arbeitszeiten der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf entgegenstehen. Deshalb
planen, so eine Studie des Bundesfamilienmi-
nisteriums, 74 Prozent der befragten Unterneh-
men, flexible Arbeitszeiten für Führungskräfte.
63 Prozent wollen mehr mobiles Arbeiten
erlauben. Genau das dürfte aber schwie-
rig werden, wenn die Serververbindungen
gekappt sind, sobald die Kinder schlafen.
Die Lösung dürfte im selbstverantwortlichen
Umgang mit Smartphones und Co. liegen. Oder,
wie die Bundesarbeitsministerin sagt: „Die
Gesellschaft muss lernen, mit diesen Techniken
zurechtzukommen.“
Nicht erreichbar, aber flexibel
Blockaden bei Change-Projekten
T
opmanagement und mittlere Führungsebene blicken bei Change-Pro-
jekten nicht in die gleiche Richtung. Wie die „Change-Fitness-Studie 2012“
des Beratungsunternehmens Mutaree in Zusammenarbeit mit Professor
Sonja Sackmann zeigt, blockieren vor allem deren unterschiedliche Blickwinkel
und Einschätzungen den Erfolg der Projekte: Während 69 Prozent der Topma-
nager in der Studie beispielsweise überzeugt sind, dass vor allem die beson-
dere Wertschätzung der Mitarbeiter zum Gelingen der Veränderungsprozesse
führen könne, teilen lediglich 46 Prozent der mittleren Führungskräfte diese
Ansicht. Bei der Sicht auf die für ein Change-Projekt notwendigen Ressourcen
setzt sich der Zwiespalt fort: 54 Prozent der Topmanager zeigten sich überzeugt,
dass für ein Change-Projekt ausreichend Ressourcen bereitstehen, immittleren
Management sehen das nur
38 Prozent so.
Die fatalenKonsequenzen
aus diesem Missstand zeigt
eine Untersuchung der Un-
ternehmensberatung OSB
International: Bei Entschei­
dungen zu Change-Pro-
jekten orientiert sich das
Mittelmanagement zu 60
Prozent allein an dem, was
nach den eigenen Erfah-
rungen sinnvoll ist. Nur
elf Prozent richten sich
bei ihren Entscheidungen
nach der Meinung des Vor-
stands. „Offenbar werden
die Vorstände nicht mehr
für glaubwürdig gehalten“,
so das Fazit der Studie.
Sicherheitsproblem
Nicht die sogenannten Digital Natives, sondern insbesondere ältere Topmanager gefährden die IT-Sicherheit im
Unternehmen durch private Computertechnik und Software-Anwendungen. Besonders beliebt sind Video-Applikationen, so eine Studie des
Service-Providers Easynet.
Optimierungsbedarf
Schlechte Ergebnisse erzielen deutsche Unternehmen in der Studie „Global Talent Management and Rewards“ von
Towers Watson: Nur 31 Prozent der Unternehmen in Deutschland beurteilen die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter positiv, weltweit sind dies 52
Prozent. Auch bei der Mitarbeiterbindung zeigt sich Optimierungsbedarf: 70 Prozent der Befragten geben an, High Potentials nur schwer halten
zu können, weltweit haben nur 54 Prozent hier Probleme.
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Widerstand
EU-Justizkommissarin Viviane Reding arbeitet an einem neuen Vorschlag zur Frauenquote in den Aufsichtsräten der europä-
ischen Unternehmen. Die ursprüngliche Idee einer 40-Prozent-Quote bis 2020 war an Bedenken der EU-Kommission vor zu großen Eingriffen
in die Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten gescheitert.
Ein gemeinsames Ziel ist wichtig. Doch zu oft sind
sich Top- und Mittelmanagement nicht einig.
© Michael Bamberger