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NEWS UND EVENTS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
personalmagazin 09 / 10
SZENE
I
mpulse für innovative Strategien und Lösungen im Perso-
nalmanagement entstehen im Dialog. Eine Plattform hierfür
schafft der HR-Gipfel – Gipfel für Strategie und Innovation im
Personalmanagement vom 27. bis 29. Oktober in Heiligendamm.
Zum vierten Mal bringt der HR-Gipfel Personalmanager des
deutschsprachigen Raums zum Gedankenaustausch mit Bran-
chenkollegen und Lösungsanbietern zusammen. Es referieren
unter anderem Professor Lothar Späth, Ministerpräsident a.D.,
Cornelia Hulla, Personalvorstand Coca-Cola, und Joachim Sauer,
Personalgeschäftsführer Airbus Deutschland. Themen sind: Ver-
antwortung von HR in der Krise, Personal- und Führungskräf-
teentwicklung, Transformationsmanagement und betriebliches
Gesundheitsmanagement. Eine Teilnahme ist nur auf Bewerbung
oder Einladung möglich. Das soll gewährleisten, dass ausschließ-
lich Top-Level-Personalmanager teilnehmen.
Gipfeltreffen in Heiligendamm
MANAGEMENT
Drei Fragen an ...
Frage eins:
Welche Fehler sehen Sie zu häufig im Perso-
nalmanagement?
Antwort:
Während des 20. Jahrhunderts war Management
hauptsächlich definiert als die Kunst und die Wissenschaft,
Abweichungen auszumerzen, hauptsächlich negative
Abweichungen. Aber wenn einige positive Abweichungen
in diesem Prozess mit abgetan wurden, war das ein Opfer,
das die meisten Verantwortlichen bereit waren in Kauf zu
nehmen, im Namen des professionellen Managements.
Frage zwei:
Das ist das Problem?
Antwort:
Das ist das Problem. Management erklärt dir
nur, wie du in den Dingen ein wenig besser wirst, in
denen du bereits ziemlich gut bist. Es sichert Effizienz,
aber keine Zukunftsfähigkeit. Die Auswirkung war, dass
wir unser Augenmerk auf die Schwäche von Menschen
legten. Ironischerweise verwenden viele Manager
immer noch 80 Prozent ihrer Zeit und Aufmerksamkeit
auf die 20 Prozent der Angelegenheiten, Produkte und
Menschen mit der schlechtesten Leistung.
Frage drei:
Können Sie ein Beispiel nennen?
Antwort:
In einem Interview wurde Google-CEO Eric
Schmidt gefragt, warum er sich die Reporte von 50
bis 60 Personen geben lässt. Seine Antwort: „Wenn
du genügend Reporte erhältst, kannst du diese nicht
managen. Das war das Ziel.“ Er hat sich absichtlich in
eine Position gebracht, in welcher der kleinste Versuch,
ein Unternehmen auf traditionelle Weise zu führen, ihn
verrückt machen würde. Ich denke, er weiß, dass die ent-
scheidenden Fragen und Antworten sich nicht in seinen
Gedanken befinden, sondern eher in der Gedankenvielfalt
des gesamten Unternehmens und darüber hinaus. Er muss
alle positiven Abweichungen herausziehen, die in der
Organisation existieren, eine Diskussion erzeugen und
sicherstellen, dass diese Debatte einen Endpunkt hat.
Kürzlich sprach der Managementexperte
auf dem „Manager Meeting Europe“
und plädierte für mehr Vielfalt in den
Unternehmen. Es gehe darum, positive
Abweichler zu fördern.
Dr. Jonas Ridderstråle
Das Grand-Hotel Heiligendamm bildet die Kulisse für den vierten HR-Gipfel.
B
undesministerin Ursula
von der Leyen spricht
am 14. Oktober 2010 auf
dem 1. Deutschen HR-Forum in
Berlin über die Zukunft des Sys-
tems Arbeit. Der Kongress steht
unter der Schirmherrschaft
von Arbeitgeberpräsident Die-
ter Hundt. Er richtet sich an
hochrangige Personalmanager,
Politiker, Innovatoren im HR-
Bereich sowie Experten aus Leh-
re und Forschung. Ziel des von
der BDA Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeber-
verbände und Haufe-Lexware
veranstalteten Kongresses ist
eine Standortbestimmung der
Personalarbeit. Ein Höhepunkt
der Abendveranstaltung ist
die Verleihung der HR-Awards
2010, die erstmals vom Perso-
nalmagazin ausgelobt werden.
Von der Leyen beim HR-Forum
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