Seite 8 - personalmagazin_2009_09

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personalmagazin 09 / 09
SZENE
CORPORATE GOVERNANCE
Drei Fragen an ...
Frage eins:
Häufig wird gesagt, dass Business Schools eher
eine Anleitung zur Selbstbereicherung geben als zu verant-
wortungsvollem Management. Daher seien sie mit schuld an
der Wirtschaftskrise. Können Sie das bestätigen?
Antwort:
In dieser zugespitzten Form ist es unzutreffend.
Richtig ist wohl, dass Fragen der Ethik und Themen der Ver-
antwortung oft nicht angemessen im Curriculum integriert
waren. Vermutlich hat man unterschätzt, wie wichtig – und
anspruchsvoll – es ist, betriebswirtschaftliche Konzepte im
Zusammenhang mit Integrität, Vertrauen und Verantwortung
anwenden zu können. So etwas muss man genauso trainie-
ren wie etwa den Umgang mit Kennzahlen. Immerhin zeigen
viele aktuelle Diskussionen oder die Initiative des UN Global
Compact „Principles for Responsible Management Educa-
tion“, dass das Bewusstsein dieser Notwendigkeit wächst.
Frage zwei:
Hat auch die HHL die Prinzipien unterzeichnet?
Antwort:
Die Unterzeichnung der HHL erfolgte im Frühjahr
2008. Weltweit haben derzeit 243 Institutionen, davon 195
Business Schools, unterzeichnet.
Frage drei:
Wie ist es möglich, Themen wie Ethik und
Verantwortung überhaupt zu lehren?
Antwort:
Sie können niemanden zwingen, sich diesen
Themen zu öffnen. Darin liegt für Ethikdozenten eine erheb-
liche Herausforderung. Auch stellt die enorme Komplexität
ein Problem dar. Das führt etwa dazu, dass gehaltvolle
ethische Grundeinsichten wie „Versprechen sind zu halten“
als trivial abgetan werden, weil man die zahlreichen Implika-
tionen dieses Satzes, etwa für die Governance-Struktur eines
Unternehmens oder die Kommunikation, nicht sieht. Doch
kann man schon daran arbeiten, verschiedene Anregungen
und Zugänge zu den Themen anzubieten sowie Konzepte,
Theorien, Argumentationsstrukturen und instruktive
Fallbeispiele für gehaltvolle Reflexionen und vernünftigere
Entscheidungen bereitzustellen.
ist Inhaber des Dr. Werner Jackstädt-
Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unter-
nehmensethik an der Handelshochschule
Leipzig (HHL). Er wirkt maßgeblich an der
Ethikausbildung an der HHL mit.
Prof. Dr. Andreas Suchanek
D
er HR-Gipfel 2009 von Marcus Evans bringt Entscheider
aus dem Personalmanagement zu zweieinhalb Tagen in-
tensiven Austauschs und zum geschäftlichen Netzwer-
ken zusammen. Die Schwerpunkte der Veranstaltung liegen
unter anderem auf folgenden Themen: HR-Strategie, Leitbild-
implementierung, Employability, Krisenmanagement, Demo-
grafie- und Diversity-Management. Es referieren unter anderem
Hartmut Lang (BASF), Stefan Kraft (Continental) und Ursula
Schwarzenbart (Daimler). Der HR-Gipfel findet vom 18. bis 20.
Oktober im Fairmont Le Montreux Palace in der Schweiz statt.
V
om 22. bis 24. Oktober
findet der 6. Interkul-
turelle Kongress unter
dem Motto „Internationali-
sierung ist Zukunft – Erfolg
durch nachhaltiges und ef-
fizientes globales Manage-
ment“ der ICUnet.AG statt.
Zu den Referenten in Passau
gehören unter anderem Dr.
Fons Trompenaars, Experte
für interkulturelles Manage-
ment, Ladislav Chudy, Head
of Human Resources bei T-
Systems Slowakei und Chris-
tian Sommer, Chairman und
CEO des German Centre for
Industry and Trade Shanghai.
Das Vortragsprogramm wird
um spezialisierte Praxis-
Workshops ergänzt. Am 23.
OktoberhabendieTeilnehmer
die Wahl, an zwei von fünf
Praxis-Workshops mit globa-
len Themenschwerpunkten
teilzunehmen. Die Themen:
Aktuelle Trends bei interna-
tionalen Personaleinsätzen,
Betriebsrenten weltweit,
Absicherung der internatio-
nalen Mitarbeiter, globale
Ideen für internationale Ent-
sendungen, Reaktionen auf
die Krise. Außerdem bietet
ein interkulturelles Rahmen-
programm die Möglichkeit
zum Networking mit mehr
als 250 Fach- und Führungs-
kräften.
Personaler auf dem Gipfel
Internationalisierung ist Zukunft
Die Stadt Passau ist Veranstaltungsort des Interkulturellen Kongresses.
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