Seite 26 - personalmagazin_2009_09

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D
ie Deutsche Gesellschaft für
Personalführung e.V. (DGFP)
hat in einer Studie mit Doku-
mentenanalyse,Experten-Workshops
und Befragungen zehn Zukunftsthe-
men im Personalwesen identifiziert.
Dazu zählen Talentmanagement,
effiziente Gestaltung und Messbar-
keit der HR-Arbeit, Flexibilisierung,
Vermittlung von Werten sowie Em-
ployer Branding und Führungskräf-
teentwicklung.
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AKTUELLES
MANAGEMENT
NEWS
Trends im Personalmanagement
Wichtige Kriseninstrumente
NACHRICHTEN
Gezielteres Recruiting
Trotz der Krise beabsichtigen sieben
von zehn Unternehmen in Deutschland,
Österreich und der Schweiz weiterhin
Beschäftigte einzustellen. Das Recrui-
ting erfolgt aber nur gezielt und in
Bereichen, die für den Geschäftserfolg
besonders relevant sind, belegt eine
Studie der HFU Business School und der
Unternehmensberatung Promerit AG.
Wenig sichtbare
Chancengleichheit
Nur rund 50 Prozent der größten Unter-
nehmen berücksichtigt im Recruitment
die Themen „Vielfalt“ oder „Chancen-
gleichheit“. Das ist das Ergebnis einer
Analyse von Unternehmens-Websites der
Kölner Unternehmensberatung Ungleich
Besser. Nur durchschnittlich 20 Prozent
der Unternehmen verwenden zum
Beispiel multikulturelles Bildmaterial.
3. Kienbaum HR-Seminar
Das Thema des diesjährigen HR-Semi-
nars von Kienbaum am 24. September
ist „The Workforce Scorecard. Managing
and Measuring Human Capital to Drive
Strategy Execution“. Mark Huselid,
Professor an der Rutgers University,
beschreibt, wie Unternehmen Mess-
Systeme erstellen, um HR-Strategien
umzusetzen.
Nur jede 25. Frau
in Führungsposition
Frauen sind weiterhin eine Minderheit
in den Chefetagen deutscher Unter-
nehmen. Nur jede 25. Frau nehme eine
Führungsposition ein, berichtete das
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs-
forschung (IAB). Dagegen habe jeder
zehnte männliche Beschäftigte eine
Chefposition inne.
U
nternehmen setzen in der
Krise meist auf kurzfristige
Maßnahmen, so eine Umfra-
ge von Kienbaum unter 400 Unter-
nehmen. Langfristig schaden sich
die Unternehmen damit aber häufig
selbst, legt eine Studie von Watson
Wyatt mit 200 Befragten nahe.
Überstundenabbau (89 Prozent)
und Einstellungsstopps (83 Prozent)
sind die meistgenannten Maßnah-
men der von Kienbaum befragten
Betriebe. 63 Prozent der Firmen nut-
zen das Mittel der Kurzarbeit. Ent-
lassungen werden zurzeit möglichst
vermieden. Verschärft sich die Krise
weiter, wollen aber 53 Prozent Mitar-
beiter entlassen.
Mit Entlassungen, Gehalts- und
Einstellungsstopps holen sich viele
Unternehmen aber neue Probleme
ins Haus, so die Watson-Wyatt-Studie.
KostenkürzungendurchKündigungen
und Einstellungsstopps entlasten die
krisenbedingt engen Personalbud-
gets zwar kurzfristig, langfristig kön-
nen sie jedoch das Engagement von
Leistungsträgern und deren Bindung
an das Unternehmen beschädigen.
personalmagazin 09 / 09
Die fünf wichtigsten Trends
Sehr stark Stark
Mittel
Wenig
Überhaupt
Das Engagement der Mitar-
beiter erhalten und fördern
38
48
12
1
0
Die strategisch wichtigen
Mitarbeitergruppen an das
Unternehmen binden
39
47
12
2
0
Die Personalarbeit effizient
organisieren
32
50
16
2
0
Führungskräfteentwicklung
systematisch betreiben
28
52
18
2
0
Die strategische Integration
des Personalmanagements in
das Unternehmen gestalten
24
48
24
4
1
Die künftig wichtigste Aufgabe ist für die meisten der 226 Befragten der DGFP-Studie
die Erhaltung und Förderung des Engagements der Mitarbeiter.
Quel le: DGFP e.V.