Personal Quarterly 1/2023

41 01 / 23 PERSONALquarterly sentests wurden mithilfe einfacher OLS-Regressionen durchgeführt. Die im Interaktionsterm CE*interne Effizienz enthaltenen Variablen wurden zu diesem Zweck auf Basis des Mittelwerts der jeweiligen Variable zentriert; dies ist zum einen aus statistischen Gründen und zum anderen zum Zwecke einer sinnvolleren Interpretation des First-Order-Effekts von CE angebracht1. Ergebnisse Korrelationen zwischen den Variablen sowie deskriptive Statistiken sind in Abbildung 2 dargestellt. CE ist signifikant positiv mit explorativer Innovation korreliert (r = 0,66; p < 0,01), ebenso wie CE mit interner Effizienz (r = 0,46; p < 0,01). Während wir lediglich einen positiven Moderationseffekt ausgehend von interner Effizienz auf den CE-explorative Innovation-Zusammenhang hypothetisiert hatten, deutet der Befund einer positiven Korrelation zwischen CE und interner Effizienz darauf hin, dass CE und interne Effizienz keinen Widerspruch darstellen, sondern Unternehmen, die sehr unternehmerisch orientiert sind, auch effizienzorientiert agieren. Zudem lässt sich vermuten, dass „gutes Management“ ein übergeordneter Faktor sein könnte, der beides beeinflusst – eine in der Managementforschung häufig plausible Alternativerklärung für korrelative Zusammenhänge zwischen spezifischen Managementpraktiken und der Unternehmensleistung (Guest, 2011). Die Hypothesen wurden in zwei Schritten überprüft. In Modell 1 (vgl. Abb. 3) haben wir für die Branche und den Bruttounternehmensumsatz kontrolliert und die Effekte von CE und interner Effizienz auf explorative Innovation geschätzt. Interne Effizienz zeigte keinen signifikanten Zusammenhang mit explorativer Innovation. Jedoch war, konsistent mit unseren Erwartungen und Hypothese 1 bestätigend, CE signifikant positiv mit explorativer Innovation assoziiert (B = 0,92; p ≤ 0,01). In Modell 2 war zusätzlich der Interaktionsterm CE*interne Effizienz enthalten, um den in Hypothese 2 formulierten Moderationseffekt zu testen. Analog zum Effekt von CE in Modell 1 (das heißt dem durchschnittlichen Effekt von CE, über alle Level des Moderators interne Effizienz hinweg) war der FirstOrder-Effekt von CE in Modell 2 – der Effekt von CE, gegeben eines mittleren Niveaus von interner Effizienz – signifikant positiv (B = 0,83; p ≤ 0,01). In Modell 2 war zudem der Koeffizient des Interaktionsterms CE*interne Effizienz positiv signifikant (B = 0,24; p ≤ 0,05). Dieser Befund bestätigt Hypothese 2, die besagt, dass der positive Zusammenhang zwischen CE und explorativer Innovation derart durch interne Effizienz moderiert wird, dass der Zusammenhang stärker ausfällt, je höher die interne Effizienz ausgeprägt ist. Der Moderationseffekt wird durch den Moderationsplot in Abbildung 4 illustriert. In Abbildung 4 ist der Zusammenhang 1 Der First-Order-Effekt ist der „Haupteffekt“ von CE in einem Regressionsmodell, das zusätzlich zu den Variablen CE und interne Effizienz den Interaktionsterm bestehend aus dem Produkt dieser Variablen beinhaltet und den Effekt von CE, gegeben einer mittleren Ausprägung von interner Effizienz, reflektiert. Abb. 2: Korrelationen und deskriptive Statistik Quelle: Eigene Darstellung Variablen M SD 1 2 3 4 1. Branche 0,47 0,50 2. Unternehmensumsatz 4,35 0,90 -0,00 3. Corporate Entrepreneurship 3,58 0,86 -0,11 -0,04 4. Explorative Innovation 5,08 1,25 0,02 -0,01 0,66 5. Interne Effizienz 5,37 1,00 -0,03 0,09 0,46 0,38 N = 85. M = Mittelwert; SD = Standardabweichung; Korrelationen größer als 0,38 sind hochsignifikant (p = 0,01). Abb. 3: Ergebnisse der OLS-Regressionenª Quelle: Eigene Darstellung Explorative Innovation Modell 1 Modell 2 Variablen B SE β 2B SE β 1. Konstante 1,05 0,77 1,31 0,77 2. Branche 0,23 0,21 0,09 0,19 0,20 0,08 3. Bruttounternehmensumsatz 0,01 0,12 0,01 -0,02 0,12 -0,02 4. Corporate Entrepreneurship (CE) 0,92 0,14 0,64 0,83 0,14 0,57** 5. Interne Effizienz 0,11 0,12 0,09 0,13 0,12 0,11* 6. CE*interne Effizienz 0,24 0,11 0,18* R² 0,46 0,48 Delta F 16,73** 4,35* ª N = 85; B = unstandardisierter Regressionskoeffizient; β = standardisierter Regressionskoeffizient; SE = Standardfehler. Signifikanzniveaus: ** = p ≤ 0,01; * = p ≤ 0,05.

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