Seite 3 - PERSONALquarterly_2013_01

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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Managerinnen sind mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr. In den
Spitzenpositionen der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sind sie
allerdings immer noch unterrepräsentiert. Dafür gibt es viele Erklärun­
gen. Änderungsbedürftig ist die Situation aber auf jeden Fall. Sowohl
ethische als auch ökonomische und sach-rationale Gründe sprechen dafür.
Dieser Sachverhalt ist eine Herausforderung für die betriebliche
Personalentwicklung; das Finden und Halten qualifizierten Personals
wird in Zeiten des demografischen Wandels immer dringlicher. Frauen
stellen dabei eine wichtige Zielgruppe dar.
Wie kann man den Zustand ändern? Wie verlaufen die Karrieren von
Frauen? Mit welchen Instrumenten kann man die relevanten Prozesse
fördern? Ein breites Arsenal von dirigistischen und voluntaristischen
Möglichkeiten steht zur Verfügung. Dabei ist etliches noch unerforscht.
Gleichwohl ist zu erkennen, dass ein komplexes Zusammenspiel
von Sozialisationsfaktoren, Bildungsangeboten, infrastrukturellen
Voraussetzungen und Erfolgserlebnissen den Karriereverlauf ebenso
begünstigt wie eine veränderte Kultur der Partnerschaft und der Zusam­
menarbeit in gemischten Arbeitsgruppen, jenseits von eingefahrenen
Ritualen, Freundschafts- und Belohnungsmustern. Für Wissenschaft
und Praxis bleibt das eine interessante Herausforderung.
Wir wünschen Ihnen viele Anregungen
Dieter Wagner