Seite 13 - Immobilienwirtschaft_2012_06

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06 I 2012
DEUTSCHER IMMOBILIENTAG
Akquise, Auktion und Nachweis
Imagebroschüre, die das Verstehen der
Maklerdienstleistung erst ermögliche.
IVD-Vize Hugo Sprenker empfahl die
Immobilienauktion für enge und hoch-
preisige Märkte. Dicht dran an moderner
Technologie blickte Klaus Saloch, Immo-
net in das Immobiliengeschäft von mor-
gen. Mobile Geräte gäben dabei den Takt
vor. Der IVD hat noch weitere Ziele in
seiner Politikberatung: Er fordert in sei-
nem berufspolitischen Kanon für Makler
und Immobilienverwalter einen verbind-
lichen Sach- und Fachkundenachweis
bereits vor der Gewerbeanmeldung.
Knapp jeder zweite Bundesbürger (47
Prozent) rechnet infolge des deutschen
Immobilienbooms mit dem Platzen ei-
ner Spekulationsblase. Das ist das Ergeb-
nis einer Umfrage der Unternehmens-
beratung Coinor. Befragt wurden 1.000
Verbraucher. Durch historisch niedrige
Zinsen ist die Zahl der Eigenheimbesit-
zer in Deutschland sprunghaft gestiegen.
Allerdings läuft aus Kundensicht in der
Geschäftsbeziehung mit den Banken
nicht alles rund. So haben 41 Prozent der
Befragten den Eindruck, dass ihr Institut
die Konditionen bei der Immobilienfi-
nanzierung zu komplex beschreibt. Die
Transparenz über Kosten und Risiken
werde damit nur eingeschränkt gewähr-
leistet. Dabei bewerten rund 70 Prozent
die Transparenz als entscheidendes Kri-
terium für die Auswahl der Bank.
UMFRAGEERGEBNIS
47 Prozent rechnen mit
Spekulationsblasen
Eine
produktive
Politikbera-
tung im letzten Jahr bescheinigte
IVD-Präsident
Jens-Ulrich
Kieß-
ling seinem Verband. Der hatte auf
dem Deutschen Immobilientag in Stutt-
gart dennoch Wünsche an die Bundes-
regierung: Die Mietrechtsreform müsse
umgesetzt und die EnEV dürfe nicht
verschärft werden. Fast 600 Makler, Ver-
walter und Sachverständige diskutierten
unter anderem, wie der Profi an neue
Immobilien komme. Denn in Zeiten
der „Fluchtwährung Immobilie“ gäbe es
kaum ein knapperes Gut.
Der aus diesem Grund abgehaltene
Akquisegipfel wollte Rüstzeug für den
Immobilieneinkauf vermitteln. Ludwig
Mennel coachte das Plenum zum Allein-
auftrag mit vollem Erfolgshonorar. Wie
das gelinge? Per Selbstvertrauen und vor
allem spielerisch. Lars Grosenick, Flow-
fact AG, riet zur Klingeltour durch be-
gehrte Viertel mit der Frage: „Für wieviel
Geld würden Sie hier ausziehen?“ Ale-
xander Kroth, Niftybits GmbH pries die
Wie kommt die Immobilie zum Makler?
MIETRECHT
Haus & Grund kritisiert
SPD-Vorschläge
Haus & Grund hat einen Antrag der
SPD-Fraktion kritisiert. Die SPD lehne
Änderungen des Mietrechts zugunsten
einer zukunftsorientierten Wohnraum-
versorgung ab, sagte Haus & Grund-
Präsident Rolf Kornemann. Der Antrag
wird derzeit im Bundestag diskutiert.
Anlass für den Antrag war der Entwurf
eines Mietrechtsänderungsgesetzes aus
dem Bundesjustizministerium. Die-
ser Gesetzentwurf verfolgt laut Haus
& Grund im Wesentlichen zwei Ziele:
Mietrechtliche Hürden für die energe-
tische Modernisierung des Gebäudebe-
stands zu beseitigen und Mietbetrü-
gern das Handwerk zu legen. Setze sich
die SPD mit ihren Vorstellungen durch,
müssten sich immer mehr private Woh-
nungsanbieter aus demMietwohnungs-
markt zurückziehen, so Kornemann.
AUS UNSEREM HAUS
Haufe relauncht die „DW
Die Wohnungswirtschaft“
Die renommierte Fachzeitschrift „DW
Die Wohnungswirtschaft“ der Haufe
Gruppe wurde grundlegend renoviert
und präsentiert sich mit einem neuen
Auftritt. Eine einfache Rubrikenstruk-
tur, eine prägnante Bildsprache und ein
frisches Layout kennzeichnen das neue
Heft. Es ermöglicht somit einen schnel-
len und kompakten Zugang zu allen
Fachinhalten. „Auch in der Pflichtlektü-
re für alle Fachleute in der Wohnungs-
wirtschaft darf der Lesespaß nicht feh-
len. Neue Lesegewohnheiten fordern
einfach ein zeitgemäßes Layout,“ fasst
Chefredakteurin Ulrike Silberberg das
Konzept zusammen. Zudem wird der
Stellenmarkt in der DW neu einsortiert
und aufgewertet. Der Relaunch erfolgt
mit dem Juni-Heft.
Die Royal Institution of Chartered Sur-
veyors (RICS) und das Karlsruher Insti-
tut für Technologie (KIT) richten einen
gemeinsamen Lehrstuhl für Immobilien-
bewertung und Nachhaltigkeit ein. Dr.
David Lorenz wurde als Dozent berufen.
Der neue Lehrstuhl will Immobilienbe-
wertern und Investitionsentscheidungs-
trägern frühestmöglich ein nachhaltiges
Denken vermitteln. Die in Karlsruhe für
die Immobilienwirtschaft entwickelten
Lehr- und Schulungsmodule werden an
Länderspezifika angepasst und weltweit
eingesetzt.
Dr. David Lorenz ist als Dozent berufen.
RICS UND KIT
Gemeinsamer Lehrstuhl