Seite 67 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft
Mehr als nur ein Wort
Der GdW ist Vorreiter für eine standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Gemeinsam
mit dem Deutschen Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat der wohnungswirtschaftliche
Dachverband den Deutschen Nachhaltigkeitskodex um eine immobilienwirtschaftliche Ergänzung
erweitert. Der GdW ist damit der erste Wirtschaftsverband, der seinen Mitgliedern aktiv rät,
den Deutschen Nachhaltigkeitskodex mit einer branchenspezifischen Erweiterung zu nutzen.
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft großer
Wohnungsunternehmen (AGW) hat der GdWBun-
desverband deutscher Wohnungs- und Immobili-
enunternehmen e. V. Ende 2013 eine Absichtser-
klärungmit demRat für Nachhaltige Entwicklung
(RNE) unterzeichnet, um als erste Wirtschafts-
branche in Deutschland einen Branchenkodex für
nachhaltiges Management zu entwickeln (siehe
auch DW 3/2014, S. 76). „Dies markiert einen
bedeutenden Schritt für die weitere konsequen-
te Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von Woh-
nungsunternehmen”, erklärte GdW-Präsident Axel
Gedaschko.
„Unser gemeinsames Ziel ist, dass sich möglichst
viele Unternehmen der Wohnungswirtschaft
dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) an-
schließen. Diese Partnerschaft soll auch andere
Branchen zu eigenverantwortlichem Handeln
anregen und ermutigen”, so Marlehn Thieme,
Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwick-
lung. „Die großenWohnungsunternehmen wollen
hier als gutes Beispiel voranschreiten. So kann
unser Engagement auf die gesamte Wohnungs-
wirtschaft und auf weitere Wirtschaftsbranchen
ausstrahlen”, ergänzte Peter Stubbe, Vorsitzen-
der des Vorstands der AGW. Die Kooperation mit
demRNE zeige einmal mehr, dass sich die imGdW
organisierte Wohnungswirtschaft ihrer sozialen
Verantwortung in der Gesellschaft bewusst sei
und die Wohnungsunternehmen ihr Handeln
daran ausrichten.
Katharina Burkardt
Pressesprecherin
GdW
Berlin
BRANCHENSPEZIFISCHE ERGÄNZUNG DES DEUTSCHEN NACHHALTIGKEITSKODEX
Fachspezifische Ergänzung
Im September 2014 stellten GdW, AGW und RNE
gemeinsam den Nachhaltigkeitskodex mit seiner
fachspezifischen Ergänzung für die Wohnungs-
wirtschaft der Öffentlichkeit vor. Damit gibt die
Wohnungswirtschaft ihren Unternehmen und
den Mietern jetzt als erste Branche in Deutsch-
land ein einfaches Instrument an die Hand: den
DNK, in den speziell für die Wohnungswirtschaft
Kriterien für eine nachhaltige Unternehmensfüh-
rung eingeführt wurden. Ab sofort können damit
3.000 Wohnungsunternehmen auf einfache Art
ihre Nachhaltigkeitsstrategien darstellen – und
damit auf einen Blick zeigen, wie sie ihr Unterneh-
men und damit das Wohnen in Deutschland fit für
die Zukunft machen (siehe hierzu auch das nach-
folgende Interview auf S. 67). Erklärtes Ziel der
Wohnungswirtschaft ist es auch, die Transparenz
und Vergleichbarkeit wohnungswirtschaftlicher
Nachhaltigkeitsberichte zu erhöhen. Dazu wurde
im Jahr 2013 bereits eine GdW-Arbeitshilfe ver-
öffentlicht (siehe S. 66).
„Politische Ziele wie die Energiewende oder die
Bewältigung der Folgen des demografischen
Wandels können nur gelingen, wenn die Unter-
nehmen alle ihre Aktivitäten bündeln und in ihre
Nachhaltigkeitsstrategien einbeziehen – von der
Energieeinsparung bis zur Personalführung. Als
Wohnungswirtschaft sind wir die erste Branche,
die ihren Unternehmen dafür mit dem ergänz-
ten Nachhaltigkeitskodex ein maßgeschneider-
tes Instrument bietet“, erklärte GdW-Präsident
Gedaschko bei der Veröffentlichung des Kodex.
„Die ergänzenden Indikatoren von GdW und AGW
sind im Nachhaltigkeitskodex integriert. Damit
möchten wir es den Unternehmen möglichst
leicht machen, ihre ergänzenden Informationen
zu besonderen Herausforderungen in der
Quelle: GdW
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12|2014