Seite 6 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_12

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STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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12|2014
Modellprojekt
Inklusion durch Streetart
Die Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin hat in einem
Mietshaus in Berlin-Reinickendorf ein Modellprojekt zur Integration von
Roma-Familien initiiert. Am Projekt „Bunte 111“ sind auch die Senatsver-
waltung für Arbeit, Integration und Frauen, das Bezirksamt Reinickendorf
sowie der Verein Phinove beteiligt. Als die Gewobag das Gebäude 2013
erwarb, waren viele Wohnungen überbelegt und in schlechtem Zustand.
Seitdem wurden die Wohnungen instandgesetzt, von den Familien selbst
renoviert, die Höfe aufgeräumt und gesäubert, und die Roma-Familien,
die zuvor nur geduldet waren, bekamen reguläre Mietverträge. Seit Okto-
ber 2014 verschönern Künstler der Gewobag-Initiative Urban Nation die
Durchgänge und Hoffassaden gemeinsam mit Bewohnern des Hauses. Kin-
der konnten mithilfe von Pappschablonen an der Gestaltung teilnehmen.
Die Aktion soll dafür sorgen, dass die Bewohner sich stärker mit ihrem
selbstgestalteten Gebäude und der Hausgemeinschaft identifizieren.
Gespräche zur Architektur und Gesellschaft
Was ist uns der Boden wert?
Am
6. Dezember 2014
findet unter dem Motto „Der Wert des Bodens“
das 19. Berliner Gespräch im Deutschen Architektur Zentrum DAZ statt.
Veranstalter ist der Bund Deutscher Architekten BDA. Die Veranstaltung
wirdmet sich dem Boden als Lebensgrundlage von Menschen und Ort von
Architektur. Ihr interdisziplinärer Charakter ermöglicht eine Annäherung
an unterschiedliche Aspekte des Themas: Es geht um die Beschaffenheit
des Bodens, um seine Verfügbarkeit, seine Aneignung und um die Gerech-
tigkeit bei der Verteilung von Grund und Boden. Aber auch seine Eignung
als Projektionsfläche für Emotionen wird in den Vorträgen berücksichtigt.
Das Berliner Gespräch behandelt traditionell architektonische Themen an
der Schnittstelle von Theorie und gesellschaftlicher Umsetzung.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Die Bewohner des Hauses mit den beteiligten Künstlern
Quelle: Gewobag, Foto: Tina Merkau
Seniorenfreundliches Wohnen im Quartier
Bedarfsgerechte Versorgung
Die kommunalen Wohnungsunternehmen GEWOFAG Holding GmbH und
GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH errichten am Acker-
mannbogen ein neues Stadtteilzentrum mit Supermarkt, kleinen Läden,
einer Gaststätte und einem Nachbarschaftstreff. Die Wohnanlage mit 105
geförderten, barrierefreien 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen (vier davon roll-
stuhlgerecht) ist Teil eines in den letzten Jahren gebauten Wohnquartiers
für über 5.000 Bewohner unweit des Olympiaparks, am Rand des Stadtteils
München-Schwabing. Beim vierten und letzten Bauabschnitt, dessen Richt-
fest Ende Oktober gefeiert wurde, legten die Bauherren besonderen Wert
auf multifunktionale und flexible Wohnungsgrundrisse, die sich den vielfäl-
tigen Familienstrukturen der künftigen Bewohner anpassen lassen sollen.
GEWOFAG und GWG setzen dort ferner ein Versorgungskonzept für ältere
und pflegebedürftige Menschen um. Den nun geschaffenen Stützpunkt des
Wohn- und Versorgungskonzepts „Wohnen im Viertel“ bietet die GEWOFAG
in Kooperation mit zwei Vereinen in zehn Wohnungen an. Ein Wohncafé und
Angebote des Evangelischen Pflegedienstes sollen Menschen mit Unterstüt-
zungsbedarf das selbstbestimmte Wohnen erleichtern. Zudem wird das An-
gebot „WGplus – Wohnen in Gemeinschaft plus Service“ der GWG verfügbar
sein, bei dem Mieter des Unternehmens die Möglichkeit haben, haushaltsna-
he Dienst- und Pflegeleistungen bis zur Pflegestufe drei zu buchen.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung
Die Wohnanlage am Ackermannbogen ist Teil eines seniorenfreundlichen Quartiers
Quelle: Architektengemeinschaft
Eck-Fehmi-Zett
Perspektiven von Schrumpfungsregionen
Tagung zur Regionalentwicklung
Vom
4. bis 5. Dezember 2014
veranstalten der Arbeitskreis „Städte und
Regionen“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) und das
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Berlin die
Tagung „Perspektiven der Regionalentwicklung in Schrumpfungsregi-
onen“. Sie befasst sich mit der Frage, wie strukturschwache periphere
Gegenden die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des
demografischen Wandels bewältigen können. Forschungsvorhaben sowie
Dissertationen werden vorgestellt. Eine Podiumsdiskussion hinterfragt, ob
besonders betroffene Regionen die demografischen Herausforderungen
alleine meistern können, ob Handlungsinnovationen benötigt werden oder
welche Konzepte Anregungen zur aktiven Gestaltung des Wandels liefern.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt und Management
Stadtbau und Stadtentwicklung