Seite 47 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_11

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Funktionskleidung
für Gebäude.
Funktionskleidung besteht aus einem mehrschichtigen System mit einzigartigen Eigenschaften. Die alsecco Funktionsfassaden
mit patentierter Carbon-Technologie bringen derartige Vorteile jetzt auch für Gebäude zum Tragen: Perfekte Wärmedämmung,
ein dünnschichtiger, leichter Systemaufbau bei gleichzeitig hoher Langlebigkeit, Riss- und Schlagsicherheit (über 70 Joule),
maximale Gestaltungsfreiheit (bis Hellbezugswert 5) sowie ein optimaler Brandschutz.
Mehr unter:
beispielsweise von Weru oder Winkhaus. Und bei
einer rahmenlosen Schiebe-/Dreh-Verglasung von
Solarlux sorgen definierte Spalten zwischen den
Glasscheiben für eine kontrollierte Belüftung im
geschlossenen Zustand.
Eine weitere Variante sind Veränderungen in den
Fensterrahmen. Hier gab es auf den Messen der
letzten Monate eine Reihe spannender Produkte
zu bestaunen, die bereits bestehende Lösungen
ergänzen (siehe Kasten Produktüberblick). Das
Prinzip ist, dass Luft entweder über den kom-
pletten Rahmen oder nur oben ausgetauscht
wird. Teilweise arbeiten die System mittlerweile
auch mit einemWärmetauscher, der der Luft, die
aus dem Zimmer strömt, Wärme entzieht und die
einströmende Luft damit vorwärmt. Diese Geräte
sind etwas aufwändiger in der Pflege, bieten aber
auch mehr Komfort.
Filter erfordern Wartung
Teilweise lassen sie sich auch mit Luftfiltern be-
stücken. Das kann an viel befahrenen Straßen eine
wichtige Option sein. Beim Lüftungssystem Pre-
mivent von Profine ist der Einsatz eines F7-Filters
(ein Filter mittlerenWirkungsgrads) möglich, Ven-
totherm von Schüco verwendet standardmäßig
einen F7-Taschenfilter. Diesemüssen regelmäßig
gewechselt werden. ImRegelwerk DIN 1946-6 ist
ein Intervall von zwei Jahren genannt.
Claus Händel vomFachverbandGebäude und Klima
rät, bei Planung, Installation und Instandhaltung
vonWohnungslüftungsanlagen die Einhaltung der
DIN 1946-6 zu vereinbaren, die auch hygienische
Anforderungen berücksichtigt. Einfacher in der
Pflege sind so genannte Fensterfalzlüfter. Das
sind Klappen im Fensterfalz, die sich von Hand
verstellen lassen.
Technikbox soll Sanierung
von außen erleichtern
Fenster werden also zunehmend zumAlleskönner.
Einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen
Forscher aus Kassel. Ein Team umMichael Krause
vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) hat
multifunktionale Fensterelemente entwickelt. Sie
sollen vor allem bei Großsanierungen der Woh-
nungswirtschaft in Wohnblöcken der 1950er
und 1960er Jahre eine Sanierung der Gebäude
von außen erleichtern und so die Belastung für
die Bewohner reduzieren.
Entwickelt haben die Forscher ein Element,
das neben Fenster und Fensterzarge aus einer
Technikbox und einem Dämmstoffrand besteht.
„Die Vorfertigung mit dem überdämmten Rand-
bereich erleichtert den Einbau in eine luftdich-
te Gebäudehülle“, so Krause. Das Modul wird
von außen in die alte Fensterlücke geschoben.
In seiner Technikbox lassen sich Komponenten
wie Wärmetauscher, dezentrale Heizungsmik-
ropumpen und Lüftungsfilter unterbringen, aber
auch Stromanschlüsse, Lüftungskanäle oder In-
ternetkabel. Stromleitungen und Wasserrohre
werden unter dem Dämmstoff über die Fassade
gelegt und über Einlässe durch die Technikbox
ins Haus geführt. Das reduziert die Arbeit in den
Innenräumen.
Wohnungsunternehmen gesucht
Derzeit suchen die Forscher Wohnungsunterneh-
men, die die Lösung in einemObjekt mit sechs bis
acht Wohnungen einbauen wollen. „Spannend“,
meint Fensterexperte Frey, aber letztendlich zäh-
le vor allem die technische und wirtschaftliche
Machbarkeit.
Bei der Profine-Lösung Premivent erfolgen Lüftungs-
einbau und Fenstertausch in einem.
Nutzerunabhängige Lüftung ist auch mit geringem
Platzbedarf machbar.
Quelle: Profine