Seite 15 - CONTROLLER_Magazin_2004_06

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Cont rol l er ma g a z i n
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RETURN-ON-
INVESTMENT (Rol)
IN IT-PROJEKTEN
Ist ein Rol außerhalb von
Konsolidierungsprojekten
darstellbar?
von And r eas Gadatsch, Ni eder kasse l ,
und Huber t Uebelacker, München
Prof. Dr Andreas Gadatsch ist Inhaber
der Professur für Betriebswirtschafts–
lehre, insb. Wirtschaftsinformatik am
Fachbereich Wirtschaft der Fachhoch–
schule Bonn-Rhein-Sieg in St. Augu–
stin. Er verfügt über langjährige IT-
Praxiserfahrung. Seine anwendungs-
bezogenen Lehr-, Forschungs- und
Beratungsgebiete umfassen die Ein–
satzmöglichkeiten betriebswirtschaft–
licher Standardanwendungssoftware,
das Geschäftsprozess- und Workflow-
Management sowie IT-Controlling.
/-
Dr Hubert Uebelacker ist Dipl.-Infor–
matiker und Principal Consultant im
Bereich Consulting & Professional bei
der Fujitsu Siemens Computers GmbH
in München. Ursprünglich als IT-Security
Consultant gestartet, verlagerte sich
sein Aufgabengebiet mehr und mehr in
den Bereich Infrastrukturprojekte in den
Rechenzentren. Zu seinem Aufgaben–
bereich gehören heute u.a. der Nach–
weis von Einsparungspotentialen in IT-
Umgebungen und die Weiterentwick–
lung des Dienstleistungsportfolios um
„MehnA/ert-Services".
1 IT-PORTFOLIOMANAGEMENT BEI
IT-PROJEKTEN
Das ITPortfoliomanagement umfasst die
Bewertung und Auswahl von neuen IT
Projekten oder Wartungsprojekten und
deren Steuerung.' Die Auswahl relevan–
ter Projekte orientiert sich als Regelkreis
an der ITStrategie des Unternehmens (vgl.
Abb.
1).
IT-Projektanträge
für Neu- und Wartungs–
projekte
werden laufend mit dem aktu–
ellen IT-Portfolio und der IT-Strategie
abgeglichen,
denn Änderungen der IT-
IT-Portfolio-
Steuerung
Strategie wirken sich auf das ITProjekt-
portfolio aus. Vorschläge für ITProjekte,
die nicht mit dem laufenden Portfolio
kompatibel sind, bewirken Veränderun–
gen der ITStrategie. Knappe ITBudgets
erfordern eine Auswahl von ITProjekten
aus dem gültigen ITProjektportfolio. Es
enthä l t die War tungs - und Neu–
entwicklungsprojekte des Unterneh–
mens, orientiert an der ITStrategie. Aus–
wahlkr i ter i en or i ent i eren sich am
„Return on Investment" und dem Beitrag
der ITProjekte zur Erreichung der Unter–
nehmensstrategie (vgl. Abb. 2).
IT-Projekt–
anträge
2 BESONDERHEITEN
SECURITY-PROJEKTEN
BEI IT-
IT-Portfolio-
Kommunikation
IT-I'ortfolio-
managcment
Life-Cycle
IT-Strategie-
cntwicklung
IT-Portfollo-
anatyse.
IT-Portfolio-,
anpassung
Abb. 1: IT-Projektlenkung als
Life-Cycle-Modell
ITSecurity-Projekte (z. B. Aufbau und
Betrieb von Verschlüsselungssystemen,
Einsatz von Digitalen Signaturen zur
Authentisierung von Personen oder Nach–
richten) stehen derzeit in den Unterneh–
men unter starkem Druck, da häufig kein
direkter Nutzen messbar ist. ITSecurity-
Maßnahmen sichern die Vertraulichkeit,
die Verfügbarkeit und die Integrität von
Informat ionen und IT-Systemen ab.
Potenzielle Anwendungsbereiche sind
heterogen, sie berühren Telekommuni–
kat ionsanlagen, betreffen Computer–
viren, Chipkarten im Gesundheitswesen,
Motorsteuerungsanlagen oder die bau–
liche Sicherheit in Rechenzentren.
3 BEWERTUNG AUSGEWÄHLTER
IT-SECURITY-PROJEKTE
3.1 Si chers te l l ung der System–
verfügbarkeit / Backup-Systeme
Die Systemverfügbarkeit ist in den mei–
sten Rechenzentren ausreichend gere–
gelt. Die Verfügbarkeit der Systeme und
Anwendungen entspricht im Allgemei–
nen den
vereinbarten Service Levels
(Vertragsvereinbarungen) oder - was
noch wichtiger ist -
der Erwartungs–
haltung der Anwender
In der Praxis
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