Seite 12 - CONTROLLER_Magazin_1977_03

Basic HTML-Version

HD
3/77
3 Erfolgsrechnung
Die Erfolgsrechnung ist entsprechend des im Hause gültigen
Schemas der stufenweisen DB-Rechnung aufgebaut. Sie glie–
dert sich nach Verantwortungs-Bereichen und zeigt somit
das jeweilige Bereichs-Ergebnis sowie das Gesamt-Ergebnis.
Die Daten beziehen sich auf das Gesamtunternehmen, d. h.
Absatz bzw. Umsatz enthalten die gesamten Verkäufe unserer
Produkte im In- und Ausland. Es werden die Soll- und Ist-
Werte gegenübergestellt und die Abweichungen sowohl absolut
als auch prozentual ausgewiesen.Ferner werden vom GE II ab
die nachfolgenden Daten zusätzlich auf diese Basis bezogen
und prozentmäßig gezeigt. "GE" heißt "Geldeingang" und be–
deutet soviel wie Netto-Erlös.
Der DB I (lt. Erfolgsrechnung) ergibt sich aus dem Umsatz
lt Istfakturation abzüglich der proportionalen Istkosten
aus allen Bereichen. Bei den "%-Abweichungen vom Soll"
sind die Vorzeichen gewinnbezogen zu verstehen.
Auch eine Deckungsbeitragsrechnung kann - wie man sieht
bis "unten durch" rechnen. Die Realisierung einer Erfolgs–
rechnung mit stufenweisen Deckungsbeiträgen besteht haupt–
sächlich in der Kunst, interpretationsfähige Zwischensum–
men zu liefern.
So dient der Deckungsbeitrag I (DB I) dem Einstieg in die
Artikelbeurteilung. Dazu ist von der Summen-Erfolgsrech–
nung des Blattes 3 in die Produktgruppen-Analyse des Blat–
tes 5 und von dort aus in die detaillierte Absatzstatistik
nach Artikeln weiterzugehen. Die Produktbeurteilung erfolgt
in 3 Richtungen: S o r t i m e n t s p r i o r i tat
("Hitparaden-Idee"), V e r k a u f s p r e i s p l a –
nung
(Angemessenheit der DB I-Relationen der Produkt–
linien und Produkte zueinander) und W e r t a n a l y s e
('Untersuchungen von Rezepturen, Ausstattungs-Stüoklisten
und Verfahrensabläufen, aus denen sich die Struktur der
proportionalen Kosten ergibt). Nötig ist dazu nicht allein
die Kenntnis des erreichten DB I-Volumens je Periode, son–
dern die Anwendung von DB I - K e n n z a h l e n
wie zum Beispiel: DB I je Kilogramm Fertigprodukt, DB I je
Kilogramm Kakao-Einsatz, DB I je Fertigungs-Stunde, DB I
bezogen auf den Umsatz (Deckungsgrad).
Die Deckungsbeiträge IIa und b dienen der Beurteilung ge-
zielter Promotion-Maßnahmen für die einzelnen Produktlinien.
Vor allem löst die Kenntnis des DB II die Frage aus, ob die
F o r t s e t z u n g b e s t i m m t e r
Maß–
n a h m e n in der b u d g e t i e r t e n
Form
sinnvoll ist. Besonders kritisch ist dies bei Erzeugnissen,
die in der Phase der Markteinführung stehen. Der DB II b
veranlaßt deshalb auch sogleich die Frage nach der
Mehr–
j a h r e s p l a n u n g . Zwischen dem DB I und dem DB IIa
des Suchard-Berichts stehen Randeis förderungsmaßnahmen (HF)
und (ES) Erlös schmälerungen (z.B. Aktionsvergütungen), die
als fixe Kosten - wohl aber als beeinflußbare! - be–
trachtet werden. Nach dem DB II a folgen die Kosten z.B. der
90