Immobilien Wirtschaft Digital Guide Real Estate 2023

42 Prozent der Befragten gaben an, dass die Digitalisierung ihr Unternehmensergebnis positiv beeinflusst hat. 2018 sagten lediglich 25 Prozent, dass die Digitalisierung zur Reduzierung von Kosten beigetragen habe. Immobilienverwaltung/Facility Management Verwalterumfrage 56 · Digital Guide · Real Estate 2023 Die von der AG Digitalisierung und dem Verband der Immobilienverwalter Deutschland VDIV durchgeführte Befragung zum Thema Digitalisierung zeigt Potenziale, Bedarfe und Tendenzen. Von den rund 800 befragten Immobilienverwaltungen gab mehr als die Hälfte an, dass sich die Digitalisierung bereits jetzt positiv auf die Kundenzufriedenheit ausgewirkt habe, etwa dadurch, dass die Antwortzeiten schneller ausfallen. Knapp die Hälfte bestätigte das damit einhergehende Sinken der Telefonie und den Komfort für beide Seiten. WIE VIEL INVESTIEREN VERWALTER IN DIE IT? Doch wie ist der technologische Stand in den Immobilienverwaltungen? Was wurde bereits eingeführt und wie viel soll absehbar investiert werden? Der größte Teil der befragten Unternehmen, rund 73 Prozent, will innerhalb der nächsten zwei Jahre maximal zehn Prozent seines Umsatzes in die IT investieren, nur eine Minderheit von drei Prozent gab das geplante Investitionsvolumen für diesen Bereich mit mehr als 30 Prozent des Jahresumsatzes an. Weit verbreitet sind inzwischen ERP-Systeme. Gut 71 Prozent der Teilnehmenden gaben an, diese bereits vollumfänglich zu nutzen. Dahinter liegen etwa gleichauf CRM, DMS und Onlineportale. WO SICH DIGITALISIERUNG POSITIV AUSWIRKT Die bereits implementierten und integrierten Lösungen führten bei rund 54 Prozent der befragten Unternehmen zu zeitlichen Einspareffekten und TEXT Jennifer Reents Immer mehr Immobilienverwalter sehen ein: Wer digitalisiert, profitiert! Im Tagesgeschäft wie im Unternehmensergebnis lassen sich positive Effekte beobachten. VERWALTER: DIGITALISIERUNG IST KEIN SELBSTZWECK einer Entlastung der Mitarbeitenden. Das ist eine Steigerung von immerhin fünf Prozentpunkten gegenüber den Antworten der Befragung im Jahr 2018. Doch die Digitalisierung schlägt sich nicht nur positiv auf Antwortzeiten, Kundenzufriedenheit und Entlastung der Mitarbeitenden nieder, sondern auch im Unternehmensergebnis: 42 Prozent der Befragten gaben an, dass die Digitalisierung ihr Unternehmensergebnis positiv beeinflusst hat. Im Vergleich: 2018 sagten lediglich 25 Prozent, dass die Digitalisierung zur Reduzierung von Kosten beigetragen habe. Die fehlende Zeit für die Implementierung, die hohen laufenden sowie hohen Investitionskosten sind nach wie vor die größten Bedenken im Bereich der Digitalisierung in Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Dagegen kann eine ausgefeilte Digitalstrategie helfen, doch nur fünf Prozent der Unternehmen gaben an, sich dabei externe Unterstützung zu holen. Die Bereitschaft dazu steigt mit der Größe des Unternehmens. KLEINERE UNTERNEHMEN HALTEN NICHT VIEL VON HOMEOFFICE – GRÖSSERE SCHON Aus der aktuellen Diskussion nicht wegzudenken ist das Homeoffice. Bei der Auswertung der Umfrage zur Digitalisierung bei Immobilienverwaltungen zeigt sich, dass Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden bzw. ab einer Größe von 3.000 verwalteten Einheiten mit der Aufteilung zwischen Büro und Homeoffice zufrieden sind. Kleinere Unternehmen hingegen tendieren eher dazu, Mitarbeitende wieder zurück ins Büro holen zu wollen. Insgesamt stehen 69 Prozent dem Homeoffice bzw. mobilem Arbeiten offen bis sehr offen gegenüber. Was bleibt? Weitermachen! Strategisch, mit dafür geplantem Kapital und dafür ausgebildeten Menschen, denn die digitale Transformation geschieht nicht um ihrer selbst willen, sondern um die Unternehmen zukunftsfähig zu machen, Effizienz und Umsatz sowie Attraktivität bei jetzigen und zukünftigen Mitarbeitenden zu steigern – und ja, auch den Unternehmenswert.

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